Citys von Ennepetal und Schwelm fallen bei WAP-Umfrage durch
Innenstädte nicht "in"?

"Wie attraktiv ist die Innenstadt von...?": Diese Frage hat die WAP ihren Lesern in einer Umfrage gestellt und viele Antworten erhalten. | Foto: Nina Sikora / Canva  / Jarych
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Bei der WAP-Umfrage "Wie attraktiv ist die Innenstadt von..." kommen die Innenstädte der Region nicht so gut weg. Weder in Schwelm, noch in Ennepetal scheinen die Bürger zufrieden mit ihrer City. Nur die Gevelsberger Innenstadt weiß Ihre Besucher zu verzücken.

von Nina Sikora

Die Ennepetaler mögen Ihre Innenstadt am wenigsten. Das ergibt die WAP-Umfrage die auf unserer Facebookseite www.Facebook.com/RedaktionWap zu finden ist. Nur neun von 92 Teilnehmern befanden die Innenstadt für gut. WAP-Leser Patrick Bach scherzt sogar: "Ich hab sie noch nicht gefunden , halte immer nach ner belebten Gegend mit Geschäften Ausschau aber ich entdecke sie einfach nicht." Flapsig und humorvoll drückt er aus, was auch viele andere Ennepetaler Bürger denken.

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So wie Bernd Obersdorf, der meint "Ja in der Innenstadt ist nichts mehr los und sie stirbt immer mehr, echt schade." Das sieht auch Sarah Schmidt so und merkt an "Die Läden schließen am laufenden Band."

Auch Sotirios Kostas, der bei der Kommunalwahl 2020 als Bürgermeisterkandidat für Ennepetal angetreten war hat sich an der WAP-Umfrage beteiligt und kommentiert unter anderem: "Leider passiert in der Innenstadt nichts, was diese wieder nach vorne bringen könnte. Unser Innenstadtmanager hat auch nicht viel geleistet damit etwas passiert. Auch die Öffnung war unüberlegt und nur halbherzig. Nichts wurde zu Ende gedacht. Man darf nicht darüber nachdenken." Gute Gastronomie, attraktive Geschäfte und eine Buchhandlung vermisst Regina Goertz im Herzen von Ennepetal.

Einen positiveren Blick auf die Innenstadt wirft Renate Mayer, die eine Verbesserung sieht: "Es ist wieder mehr los und nicht so tot wie vorher." "Optisch ist die Innenstadt nicht schlecht. Es hat sich ja bereits viel verbessert. Aber es gibt keine Anziehungspunkte. Die Öffnungszeiten mancher Geschäfte sind nicht einheitlich. Beim Stadtbummel vor verschlossener Tür zu stehen, ist unattraktiv", lautet das durchwachsene Urteil von Bürgerin Ute Fleckstein.

Zu wenig attraktive Geschäfte und zu viel Leerstände sind somit die häufigsten Kritikpunkte an der Ennepetaler Innenstadt. Gabi Mau ergänzt zudem: "Wir haben zu wenig Grün und kleine gemütliche Sitzgelegenheiten in Milspe. Zudem findet sie: "Auch insgesamt gesehen ist die Fuzo zu offen, wirkt kahl und Trostlos. Viel mehr Grün und blühendes wäre toll." Und schlägt vor: "Man könnte doch so Hochbeete überall aufstellen und somit die Fuzo attraktiver machen." Zusätzlich würde sie sich eine sauberere Innenstadt wünschen.

So sehen die Schwelmer ihre Innenstadt

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Schwelm kam in der WAP-Umfrage ein wenig besser weg, als Ennepetal. Gelobt wird unter anderem die Fußgängerzone, weil diese gute Einkehrmöglichkeiten bietet und regelmäßig Aktionen stattfinden würden, schreibt Ralf Althoetmar. "Schwelm City ist toll, war aber mal toller", resümiert Nikos Anagnou und findet es schade, dass das "Potenzial nicht genutzt wird." Er schlägt vor man solle es "Einzelhändlern finanziell schmackhafter machen, in der City zu verkaufen."

Aber auch Kritik muss die Schwelmer Innenstadt einstecken. Nicht nur, dass sie nur von 20 von 98 Umfrageteilnehmern als "toll" angesehen wird, auch wirkt sie auf manche Bürger anscheinend etwas "altbacken", oder wie es Andre Kaletka beschreibt: "Wenn sich in Schwelm Läden ansiedeln würden die für junges Publikum attraktiv wären, dann wäre Schwelm vielleicht toll. So hat man den Eindruck die Zeit und das Leben geht an Schwelm vorbei und keiner merkt es."

Insgesamt sind die Schwelmer aber eher mild in ihrem Urteil. Das liegt vermutlich daran, dass Schwelm mit dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) in der Tat dabei ist, die Probleme der Innenstadt in Angriff zu nehmen. Heinz-Joachim Rüttershoff zumindest ist sich sicher damit "entwickelt sich ein Zentrum, indem sich jeder wiederfinden und wohlfühlen kann!" Insgesamt sieht das Konzept 40 Maßnahmen vor, die in den nächsten acht Jahren und mit einem Budget von ca. 20 Millionen Euro Schwelm zu einer Attraktivitätssteigerung verhelfen soll.

Gevelsberg ist eine sexy City

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Das Beste kommt zum Schluss und so geht der Blick in Richtung Gevelsberg, die einzige Stadt, die bei der WAP-Umfrage tatsächlich positiv abgeschnitten hat. 61 Facebooker von 88 finden: "Die Innenstadt ist toll!" und so gibt es sogar Lob aus Ennepetal von Gabi Mau: "Ich persönlich finde die Bänke mit dem Goldregen in Gevelsberg ganz toll. Die Beleuchtung ist sehr gut geworden und die finde ich sehr schön."

Und auch die Gastronomie wird in mehreren Beiträgen lobend erwähnt. "Gevelsberg ist im Vergleich sehr attraktiv geworden, die Aussengastronomie und die vielen Geschäfte, gefallen mir sehr gut", schreibt beispielsweise Vera Piezonna.

Eine sachlich geführte Diskussion entbrannte in den Kommentaren rund um das Thema "Verkehrsberuhigung". Viele sprechen sich für eine teilweise Schließung der zweispurigen Fahrbahn aus, um Menschen und der Gastronomie mehr Platz einzuräumen. Dabei reichen die Vorschläge von dauerhafter Umstellung auf einspurigen Verkehr, wie es beispielsweise Harald Husberg befürwortet: "Es gibt einen sehr guten Umfahrungstunnel! Warum muss dann noch zweispurig durch die Mittelstrasse gefahren werden? Richtungsverkehr und den gewonnenen Platz der Gastronomie und den Fussgängern zur Verfügung stellen." bis hin zu zeitweiser Komplettsperrung der Innenstadt für den Autoverkehr wie es Dietmar Krämer gerne sehen würde: "Die Mittelstrasse sollte ab Samstags , nach dem Ladeverkehr, bis Sonntags, 22 Uhr, für den Durchgangsverkehr gesperrt werden."

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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