Wie lange wollen wir noch warten?
SUPER GEMACHT NRW - wir sind auf Platz 1 in Sachen Wildnis! Wir haben von allen Bundesländern die geringste Wildnisfläche in Deutschland!

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Diese erschütternde Meldung geht in den ganzen Katastrophenmeldungen leider unter. Doch korrespondiert sie sehr passend mit den Geschehnissen um uns herum - Corona/Naturkatastrophen wie Trockenheit, Hochwasser....
Bereits vor 14 Jahren - 2007 ist das eigentlich extra klein gehaltene und sehr magere Ziel von 2 % geschützter Wildnisgebiete der Fläche Deutschlands bis 2020 beschlossen und in einer wunderschönen Hochglanzbroschüre des Umweltministeriums mit vielen verbalen Highlights wie
„Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ veröffentlicht worden. Darin zu lesen: „Die Wildnisentwicklung ist ein Gebot der Nachhaltigkeit. Eine Politik der Nachhaltigkeit, wie sie auch die Nationale Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung formuliert…“ Bitte weiter nachlesen: https://www.bmu.de/publikation/wo-natur-sich-selbst-gehoert/
Leider ist sie das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt wurde.
Juhu! Toll gemacht! NRW ist dabei auf Platz 1 mit 0,19% Wildnisfläche - den am wenigsten umgesetzten Zielen, gefolgt von Baden-Württemberg. Ganz Deutschland kommt gerade mal auf 0,6% Fläche Wildnis, statt der angestrebten, selbst auferlegten mageren 2%. Was sollen da die Diskussionen über Wolf und Biber? Wir haben keinen Platz dafür. Die Natur hat hier überhaupt gar keine Lebensgrundlage. Was sollen wir von den Willensbekundungen halten, die sich wunderschön anhören und beruhigen aber überhaupt nicht nachgehalten und umgesetzt werden. Wann wird endlich mal vernünftig gehandelt? Wir rudern eher zurück als vorwärts. Die Gesetze, die den Flächenfraß einschränken, das Jagdgesetz, Tierschutz/Tierwohlgesetz sind in den letzten Jahren seit dem Regierungswechsel zurückgesetzt worden. Nichts ist besser geworden. Es wird immer nur noch geredet. Je öfter das Wort Nachhaltigkeit benutzt wird, umso weniger wird in dem Sinne gehandelt.
Wann merken wir endlich, dass es KEINEN Weg zurück zur Normalität gibt. Wir müssen was ändern und zwar sofort. Wann verstehen wir endlich, dass die Natur unsere Lebensgrundlage ist. Was muss denn noch passieren – Pandemien, Umwelt- Naturkatastophen, damit wir wirklich endlich etwas ändern? Es ist höchste Zeit umzudenken. Wir müssen raus aus unserer Cocooning-  und Wohlfühlprogrammwelt. Jeder kann etwas zum Naturschutz beitragen - im Kleinen wie im Großen. Brauchen wir volle Lebensmittelregale bis zum Ladenschluss, brauchen wir Erdbeeren und Spargel zu  Weihnachten. Es wird teuer und unbequem,  aber unbedingt lebensnotwendig.

Autor:

Susanne Wunn aus Sonsbeck

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