Ferienresort Sorpesee: Startschuss für Rodung fällt am Montag

Hier wird ab Montag gerodet (v.l.): Franz-Josef Rogoll, Eberhard von Wrede, Wim Egging und Bürgermeister Detlef Lins.
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„Es ist kein Spatenstich, aber ein Signal, dass wir in einem langwierigen Prozess langsam auf die Zielgerade kommen“, erklärte Bürgermeister Detlef Lins am Donnerstag in Amecke.
Denn jetzt nimmt die Umsetzung des Projektes Ferienresort Sorpesee konkrete Formen an: Am kommenden Montag, 12. November, geben der Investor - die Sorpesee Resort GmbH -, die Stadt Sundern und der ehemalige Forstbesitzer Freiherr Eberhard von Wrede den Startschuss für die Rodung des Waldes am Sorpesee. „Ich will hier nichts plattmachen“, betonte von Wrede. „Die Rodung wird in enger Abstimmung mit dem Bebauungsplan stattfinden. Ab Montag werden wir uns sukzessive vorarbeiten.“ Bis Weihnachten soll das Nadelholz gerodet werden, danach vereinzelt auch Buchenschwachholz. Bis Februar soll die Rodung abgeschlossen sein. „Wir bewegen uns hier in sensiblen ökologischen Bereichen, ich will definitiv vor der Vogelbrut- und Setzzeit fertig sein“, machte von Wrede klar.
Gleichzeitig bat er potentielle Zaungäste, während der Rodungsarbeiten auf den asphaltierten Wegen zu bleiben. „Das ist einfach zu gefährlich, wenn da hohe Bäume gefällt werden.“
Der Bebauungsplan für das Ferienresort ist seit einiger Zeit rechtskräftig und umfasst neben der eigentlichen Ferienhausanlage im nördlichen Bereich auch die Flächen des ehemaligen Freibades Amecke. Der Plan gibt u.a. vor, welche ökologisch wertvollen Bereiche im Bestand gesichert werden müssen und welche bebaut werden können.
„Für uns ist es wichtig, das besondere Pfund der Region am Sorpesee, nämlich die Natur, zu bewahren“, erklärte der Projektverantwortliche der Sorpesee Resort GmbH Wim Egging. „Aufgrund unserer Erfahrungen wissen wir, dass gerade in der heutigen Zeit nur qualitativ hochwertige Freizeitanlagen Erfolg haben. Die in Sundern am Sorpesee natürlich gegebenen Voraussetzungen wie z.B. Wasser, Wald und Wohnen in der Natur sind Garant für einen erholsamen Urlaub für Naturliebhaber, sportlich ambitionierte Gäste und Familien - sprich für Jung und Alt.“ Jeder Hektar Fichte soll durch Laubwald wieder ausgeglichen werden.
Ob das Konzept um ein Hotel erweitert wird, werde sich in den nächsten Wochen zeigen. „Wir streben eine Zusammenarbeit mit einer deutschen Hotelkette an“, so Egging. In spätestens zwei Monaten soll die Entscheidung gefallen sein.
Im nächsten Schritt wird die Sorpesee Resort GmbH mit ihren Architekten und dem Planungsamt der Stadt Sundern vor Ort eine intensive Abstimmung und Planung vornehmen. Dabei sollen die qualitativ hochwertigen 4-SternePlus-Wohneinheiten unter Berücksichtigung der landschaftlichen Gegebenheiten konkret entworfen werden. „Qualität, ein gutes Betriebskonzept, das die Natur berücksichtigt und einbezieht und eine langfristig hochwertig angelegte Infrastruktur setzen im heutigen Destinationsmanagement Maßstäbe“, weiß Egging. „Nur solche Anlagen lassen sich nachhaltig, dauerhaft wirtschaftlich und erfolgreich betreiben.“
Die Änderung und Anpassung des Bebauungsplanes auf dem Gebiet des heutigen Parkplatzes (ehemaliges Freibad Amecke) und auch die Umsetzung der REGIONALE 2013-Projekte - insbesondere die Gestaltung der Promenade und die Verschwenkung der Landstraße am Vorbecken - setzen die Planer noch einmal unter Zeitdruck. Vorausgesetzt, dass die Änderungen und die erforderlichen Gutachten im definierten Zeitplan eingehalten werden können, müssten die definitiven Baugenehmigungen für die Gastronomie zum Herbst 2013 vorliegen.
Dass es bei dem komplizierten Projekt einige Zeitverschiebungen gegeben hat, erweise sich im Nachhinein als „glückliche Fügung“: „Hätten wir vor zwei Jahren mit dem Bau begonnen, hätte es ein Regionale-Projekt mit der Straßenverschwenkung nicht gegeben“, erklärte Bürgermeister Lins. „Es kostet viel Zeit, aber das Endergebnis wird absolut überzeugen, da bin ich mir sicher.“„Es wird jetzt viel geräumiger und ansprechender, die Qualität ist höher“, bestätigte auch Egging.
„Wir werden in Kürze entscheiden, mit wem wir bauen.“ Danach benötige man drei Monate, um alles miteinander zu verzahnen, was jetzt vorbereitet sei. Dann wird der Planungsausschuss in einer Sondersitzung informiert. Am Tag darauf wird es eine Informationsveranstaltung für die Bürger in Amecke geben. Der Baubeginn wird dann für den Herbst 2013 anvisiert, nach dem heutigen Stand wird die Fertigstellung bzw. Inbetriebnahme im Frühjahr 2015 erfolgen.
„Mit dem Bau des gesamten Ferienresorts inklusive des Freizeitzentrums in Amecke erleben wir einen großartigen Schub für die Feriendestination Sundern/Sorpesee und darüber hinaus“, erklärte Bürgermeister Detlef Lins.
„So rechnen wir nach der Inbetriebnahme ab 2015 mit 250.000 Übernachtungen jährlich.“ Allein der Kaufkraftzuwachs werde von Experten auf nahezu fünf Mio. Euro geschätzt. Durch das Resort werden außerdem neue Arbeitsplätze im Dienstleistungs- und Freizeitsektor, für die Bewirtschaftung des Ferienparks und des Freizeitzentrums entstehen. „Das Projekt Ferienresort Sorpesee ist seit der Ortsumgehung Sundern DAS Infrastrukturprojekt der letzten Jahrzehnte“, machte Lins deutlich.

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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