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Beiträge zum Thema gedicht

Kultur

Silvesternacht in Köln, Hamburg, Stuttgart…

als Resultat missglückter Integration und deplatzierter Toleranz organisierten sich Kriminelle in jener Nacht zur Jagd auf Frauen, um sie zu belagern, zu begrapschen und zu bestehlen der Schmerz des Ausgeliefertseins bleibt unerträglich der Glaube an die Rechtstaatlichkeit auch ohne „…zu Fremden eine Armlänge Abstand zu halten…“, die Hoffnung auf Konsequenzen für die Täter gehen einher mit der Sorge, durch einen Generalverdacht alle Flüchtlinge zu diskreditieren © Nadia Kraam Jan....

  • Dinslaken
  • 06.01.16
  • 5
  • 1
Politik

Gesichtslose Opfer

Gutgläubig gabst du skrupellosen Schleusern den letzten Cent für eine Eintrittskarte in die Zone der Rechtlosigkeit ein hoher Preis für einen Tropfen Hoffnung auf eine bessere Zukunft, den du nun mit dem Leben bezahlst. Als das überfüllte Boot kentert, treibst du stundenlang im Meer, bis du in den Fluten deiner Träume namenlos ertrinkst. Die Schlagzeile „Bis zu 700 tote Bootsflüchtlinge im Mittelmeer befürchtet“ bringt die Welt für zwei Sekunden zum Stillstand, bevor Sportnachrichten die...

  • Dinslaken
  • 20.04.15
Kultur

Aus Anlass des Lynchmordes an einer jungen Afghanin in Kabul am 19 März 2015

Farchunda (فرخنده) während der Mob dich am helllichten Tag mitten in Kabul zu Tode traktiert aus dem Gebäude schleudert um dich anschließend zu überfahren zu verbrennen und in den Fluss zu werfen gaffen Zeugen tatenlos trauernde Frauen mit eisernem Willen und roten Masken tragen dich zu Grabe aus ihren Mündern hallt dein letzter Schrei nach Gerechtigkeit durch die Welt was heute vernichtet wird morgen erblühen geloben sie dir © Nadia Kraam März 2015

  • Dinslaken
  • 06.04.15
Kultur

Angst

die Furcht begleitet mich wie ein dunkler Schatten sie hält mich fest im Turm meiner Ängste hilflos der Bedrohung ausgeliefert, fröstelt es mich, obwohl ich nicht friere die Stimme verebbt im Gebrüll meiner Panik, bis der Schmerz des Terrors unerträglich wird wortlos erkläre ich dem Graus den Krieg fasse Mut und fange den Schatten mühsam ein die Last auf dem Rücken tragend, gehe ich hinaus auf die Straße für Demokratie und Meinungsfreiheit mit geistiger Bewaffnung der Armseligkeit meiner Ängste...

  • Dinslaken
  • 24.01.15
Kultur

Stimmen aus Ab-e Barik

unser Leben ist so viel wert solange ihr noch hinschaut auch wenn die Schlammlawine uns längst in ein Massengrab gerissen hat unser Leben ist so viel wert solange ihr uns als „eure“ Opfer seht auch wenn wir schon zeitlebens am Abgrund standen wir haben mehr verloren als das Leben solange die Nachricht „Verschüttetes Dorf mit über zweitausend Toten“ gerade noch als Randmeldung taugt © Nadia Kraam

  • Dinslaken
  • 10.05.14
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