Kein Wasser im Keller

Ist der Keller überflutet, gehen die Probleme für Hausbesitzer richtig los. | Foto: Foto: privat
  • Ist der Keller überflutet, gehen die Probleme für Hausbesitzer richtig los.
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Kreis Unna. So wichtig Niederschläge für die Natur auch sind – für Hausbesitzer kann Regen verheerende Auswirkungen haben. Vor allem, wenn es aus allen Kübeln schüttet. Denn nicht selten ist das Ergebnis ein überfluteter Keller.

Die Ursachen für die Überschwemmungen liegen in der Kanalisation. Sie ist für sehr große Wassermengen nicht ausgelegt und kann diese nicht schnell genug ableiten. Da­durch drückt das Wasser zurück in die Leitungen der Wohnhäuser, im Fachjargon Rückstau genannt.
Auf den hinterher anfallenden Kosten bleiben die Bauherren oft sitzen, denn die Gemeinde muss dafür nicht haften. Durch die klassische Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung sind Rückstauschäden ebenfalls nicht abgedeckt. Möglich ist nur eine zusätzliche Elementarschadenversicherung, in der dieses Risiko noch gesondert abgeschlossen werden muss. Die Leistungen werden aber nur gezahlt, wenn im Haus eine funktionierende Rückstau­sicherung vorhanden ist.
Eine solche Schutzvorkehrung kann schon von vornherein dafür sorgen, dass der eigene Keller trocken bleibt. Grundsätzlich gibt es dabei drei Möglichkeiten. Hebeanlagen pumpen das überschüssige Wasser in einem separaten Rohr­system hoch genug, damit es in den Kanal abfließen kann. Da die Anlage aber ständig in Betrieb ist, verursacht sie zusätzliche Kosten und Pumpgeräusche.
Rückstauverschlüsse arbeiten lautlos. Im Normalbetrieb lassen sie das Abwasser ungehindert abfließen, während im Notfall selbständig schließende Klappen eine Überschwemmung verhindern. Allerdings dürfen bei dieser Variante Sanitäreinrichtungen im Keller nicht benutzt werden, solange die Klappen den Weg versperren. Neu auf dem Markt sind Anlagen, welche die Vorteile beider Lösungen vereinen.
Welche Art des Rückstauschutzes die richtige ist, hängt von den individuellen Gegebenheiten rund um das eigene Abwassersystem und gesetzlichen Vorschriften ab. Deshalb führt kein Weg an einer Beratung und Planung durch qualifizierte Fachhandwerker vorbei. In Zukunft soll es häufiger Starkregenfälle geben, was dazu führen kann, dass auch Wohngebiete überflutet werden können, die bisher nicht betroffen waren.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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