Teil werden der Rettungskette in Unna
Hand in Hand für ein offenes, buntes und friedliches Unna, Europa und die Welt

Die symbolische, menschliche Rettungskette wird unter Einhaltung der Hygienebestimmungen gebildet. Zwischen den Personen werden alte Hemden für den Abstand sorgen. | Foto: Kreisstadt Unna
  • Die symbolische, menschliche Rettungskette wird unter Einhaltung der Hygienebestimmungen gebildet. Zwischen den Personen werden alte Hemden für den Abstand sorgen.
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Alle Unnaer Bürger sind am Samstag, 18. September, ab 12 Uhr eingeladen, an der Rettungskette teilzunehmen. Zuvor wird die Ausstellung „Grenzerfahrungen – Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet“ eröffnet.

Die Initiator*innen der Aktion #HandinHand – Rettungskette für Menschenrechte planen am 18. September um 12 Uhr eine Menschenkette von Hamburg bis nach Italien. Zahlreiche politische Vereinigungen, Integrationsräte und zivilgesellschaftliche Initiativen aus Italien, Österreich und Deutschland haben sich der Rettungskette für Menschenrechte bereits angeschlossen.

Damit wollen sie ein Zeichen setzen für Menschlichkeit und Menschenrechte sowie gegen das Sterben im Mittelmeer, verursacht durch die europäische Abschottungspolitik. Auch Unna liegt an der für die Demonstration geplanten Strecke. Die symbolische, menschliche Rettungskette wird unter Einhaltung der Hygienebestimmungen gebildet. Zwischen den Personen werden alte Hemden zum einen auf das Thema hinweisen und zum anderen für den Abstand sorgen, deswegen soll jeder Teilnehmer ein altes langärmeliges Hemd mitbringen. Von der Caritas und der Lüsa werden aber auch alte Hemden aus den Kleiderläden zu Verfügung gestellt. Jeder Teilnehmer trägt die Maske zum Schutze des Nächsten – für was diese Menschenkette einsteht.

Route Unna: Startpunkt: Massener Str. | zib | Marktplatz | Rathaus | Bahnhofstr. |
KönigsbornerTor | Friedrich-Ebert-Str. | Viktoriastr. | Platanenallee | Döbelner Str. | Berliner Allee | Hubert-Biernat-Str. | Hammer Str. Richtung Bönen.

Auch der Evangelische Kirchenkreis Unna ruft zur Teilnahme an der Menschenkette auf. Dr. Karsten Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Unna und Anja Josefowitz, Pfarrerin für Diakonie und gesellschaftliche Verantwortung, unterstützen das Anliegen und rufen zur Teilnahme an der Kette auf. "Die Rettungskette ist eine gute Gelegenheit, sichtbar zu machen, für was wir im Kirchenkreis stehen: für eine solidarische Gesellschaft, für sichere Häfen und eine humane Flüchtlingspolitik und für ein Ende des Sterbens im Mittelmeer", betonen Schneider und Josefowitz. "Setzen Sie mit uns dieses wichtige Signal für ein offenes, buntes und friedliches Europa und reihen Sie sich am 18. September in Unna mit ein. Als evangelische Kirche wollen wir uns sichtbar einreihen und dafür treffen wir uns auf dem Parkplatz am Haus der Kirche, Mozartstr. 18-20, 59423 Unna um 11.30 Uhr, um gemeinsam in einem abgestimmten Bereich die Kette zu schließen."

Interessierte werden gebeten, sich bei Anja Josefowitz zu melden: Tel. 02303/ 288195 oder per Mail ajosefowitz@kk-ekvw.de. Eine Teilnahme ist aber auch spontan möglich.

Weitere Informationen zur Rettungskette unter: https://www.rettungskette.eu/de/home/.

Die Kreisstadt Unna trägt seit 2014 den Titel: „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“ und gehört dem „Bündnis Städte Sichere Häfen“ an. Sichere Häfen heißen geflüchtete Menschen willkommen - und sind bereit, mehr Menschen aufzunehmen. "Wir fordern ein Europa, dass keine Festung baut, sondern alle Menschen als das behandelt, was sie sind: Gleich und frei in Würde und Rechten. Wir zeigen, wozu die Zivilgesellschaft länderübergreifend fähig ist und wie durch Mut, Gemeinschaftlichkeit und Solidarität Großes bewegt werden kann", so der Integrationsrat der Stadt Unna in einer Pressemitteilung. "Es ist wichtig, hier vor Ort gegen diese inhumane Politik stark aufzutreten, denn Aufnahme und Integration von Geflüchteten passieren letztendlich in den Kommunen. In den vergangenen Jahren hat unsere Stadt bereits Großartiges geleistet. Dank den tatkräftigen Akteur/innen aus Stadtpolitik und Zivilgesellschaft ist unsere Stadt für viele Geflüchtete
mittlerweile zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt geworden. Durch ihre vielfältige Willkommenskultur hat die Kreisstadt Unna eine humanitäre Haltung und Solidarität mit Menschen auf der Flucht gezeigt. In Anbetracht des alltäglichen Sterbens auf der Flucht und des Elends an den europäischen Außengrenzen, gilt es erneut Willkommensbereitschaft und die Befürwortung des Menschenrechts auf Asyl zu demonstrieren."

Am Samstag, 18. September, um 11.15 Uhr eröffnet der Integrationsrat außerdem mit dem Bürgermeister der Kreisstadt Unna, Dirk Wigant, die Ausstellung: „Grenzerfahrungen – Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet“

"Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten arbeiten seit Jahren darauf hin, den Zugang zum Recht auf Asyl insbesondere an den EU-Außengrenzen faktisch abzuschaffen. Ein bitteres Fazit, dass wir 2021 ziehen müssen. Dabei wird Europa getragen durch eine breite gesellschaftliche Akzeptanz von Menschenwürde, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit. Die Geltung dieser Norm zeigt sich gerade im Umgang mit Schutzbedürftigen. Es kommt darauf an, die Würde und die Rechte von Geflüchteten an Europas Außengrenzen zu schützen und zu verteidigen", so der Integrationsrat.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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