Mischlings-Hündin Cinderella geht es wieder besser

Sie bellt, sie wedelt fröhlich mit ihrem Schwanz und sie läuft aufgeregt durch die Wohnung - Mischlings-Hündin Cinderella aus Neviges hat sich von ihrem schweren Sturz im Juni diesen Jahres erholt (der Stadtanzeiger berichtete). "Bei ihren ersten Schritten sind mir sofort die Tränen in die Augen geschossen, so sehr habe ich mich gefreut", sagt Herrchen Thomas Goldschmitz.

Nach dem Fall in zehn Meter Tiefe waren sowohl die Vorderbeine als auch der rechte Hinterlauf des Tieres mehrfach gebrochen und zertrümmert. "Ich habe nun einige Wochen und Monate mit ihr gebangt und gelitten", so der Nevigeser. "Durch die Hilfe sowie auch die großzügige finanzielle Unterstützung vieler Freunde und der Stadtanzeiger-Leser konnten wir diese schwere Zeit aber meistern und blicken nun hoffnungsvoll in die Zukunft." Nachdem Cinderella einige Wochen nur liegen durfte und starke Medikamente bekam, darf sie sich inzwischen wieder frei bewegen. "Natürlich ist noch Vorsicht geboten, aber ich muss sie nun nicht mehr tragen, wenn sie ihre Notdurft verrichten muss", so Goldschmitz.

Speziell angefertigte Orthesen stützen die Vorderbeine

Speziell angefertigte Orthesen stützen nun Cinderellas Vorderbeine. Allein die Kosten für deren Anfertigung belaufen sich auf 1.600 Euro, aber sie erfüllen ihren Zweck, das ist die Hauptsache. Auch die Operation am rechten Hinterlauf, bei der eine Platte eingesetzt wurde, ist gut verlaufen. Die Wunden verheilen und die Hündin ist allgemein wieder fitter. "Schmerzmittel bekommt sie nur noch nach Bedarf. Das Antibotika muss sie allerdings noch regelmäßig einnehmen, damit sich die Operationswunden nicht entzünden", informiert Thomas Goldschmitz, der sich seit dem Unfall rund um die Uhr um seinen Liebling kümmert. Auch für den Tierfreund selbst eine große psychische Belastung. "Bald kehrt zum Glück wieder eine alltägliche Routine ein", freut er sich. Denn der gelernte Altenpfleger hat einen neuen Job, beginnt nach der langen Pause in diesem Monat wieder zu arbeiten. "Ich werde mich in einer außerklinischen Intensivpflege-Wohngruppe um die Patienten kümmern", sagt er. "Das Tolle ist, dass ich Cinderella dorthin mitnehmen kann."

Kosten belaufen sich bisher auf 12.000 Euro

Die Kosten für die bisherige Behandlung der Mischlings-Hündin belaufen sich auf 12.000 Euro. "Zum Glück ermöglichen mir die Tierklinik Neandertal und die Tierphysiotherapeutin, bei der Cinderella seit einer Woche in Behandlung ist, dass ich die Rechnungen nicht alle direkt bezahlen muss", so der Nevigeser. Den größten Teil habe er - vor allem auch dank der Spenden - schon bezahlt, eine geringe Summe müsse er noch begleichen. Was ihm in diesem Zusammenhang Kopfzerbrechen bereitet, ist die nächste größere Operation, die Cinderella helfen könnte. "Auf lange Sicht gesehen ist es besser, ihre Vorderpfoten zu versteifen. Die Orthesen sind zwar sehr hilfreich, aber dadurch wird natürlich der Blutfluss gehemmt", so das Herrchen. Hätte er die nötigen 4.000 Euro würde er die Operation Anfang nächsten Jahres durchführen. "So hätte sie mal eine längere Pause von den Narkosen und dürfte fit für den Eingriff sein, allerdings werde ich das Geld bis zu diesem Zeitpunkt wohl eher nicht zusammen gespart haben." Daher geht er davon aus, dass es noch ein wenig länger dauern wird, bis er damit den Behandlungs-Marathon abschließen wird. "Für mich zählt im Moment vor allem eins, dass es meinem Schatz wieder besser geht und ich erfahren durfte, welchen Rückhalt man in so einer schweren Situation erleben kann! Danke!"