Eine Absage an die Jugend

„Das ist nicht nur Sparen – sondern auch eine Absage an die Jugend“ – kommentieren die Velberter JuLis den Beschluss des Umwelt- und Planungsausschusses, der in seinen Haushaltsberatungen beschlossen hat, die Nachtexpress-Linien NE 9 und NE 10 mit Beginn des Jahres 2012 einzustellen.

Velbert ist und bleibt nun mal kein attraktives Ziel für Nachtmenschen, die Jugend ist darauf angewiesen die umliegenden Städte anzufahren, wenn sie eine Cocktailbar oder Großraumdiscothek besuchen wollen. Hier profitieren die Städte Essen und Wuppertal, aber auch Düsseldorf, Köln, Bochum und Dortmund. Die Nachtpendler nutzen hierfür die Nachtexpress-Linien, die nun zum Teil abgeschafft werden sollen.

Den Velberter JuLis ist bewusst, dass Velbert sparen muss. Die Notsituation wurde erkannt, auch die Notwendigkeit die Ausgabenseite zu reduzieren. Doch wie aussagekräftig sind die zu Grunde gelegten Besetzungszahlen? Und welche Alternativen sollen stattdessen folgen? Da der Stadtteil Velbert Mitte über keinen S-Bahnanschluss verfügt, bilden die derzeitigen Nachtexpress Linien die einzigen öffentlichen Verkehrsmittel in und aus den umliegenden Städten zur später Stunde.

Die NE9 Linie zwischen Velbert und Langenberg wird durchschnittlich nur von 1,3 Fahrgästen genutzt, daher können die JuLis Velbert eine Einstellung des NE9 vertreten, auch weil Velbert Langenberg über einen S-Bahnanschluss verfügt, der durchaus eine Alternative zum Nachtexpress darstellt.

Der Einstellung der NE 10 Linie zwischen Velbert und Wuppertal Hbf über Velbert-Neviges sehen die Velberter JuLis mit sehr viel Unmut entgegen: „Eine durchschnittliche Nutzung der Linie von 5,1 Fahrgästen ist mit Sicherheit nicht als rentabel einzustufen, das liegt auf der Hand. Aber man darf nicht die Auswirkungen unterschätzen die eine Abschaffung dieser Linie hätte, nicht nur das Berufspendlern die Möglichkeit genommen wird zur Arbeit zu kommen, es würde auch den Menschen die Möglichkeit nehmen, mal das Auto stehen zu lassen weil Sie sich ins Nachtleben stürzen möchten. Dieses Problem kann und wird die Möglichkeit der Nutzung der S9 als Grundangebot nicht kompensieren können!

Es scheint nicht nur eine Absage an die Velberter Jugend zu sein sondern auch an Berufspendler und jung gebliebene die mal das Auto stehen lassen wollen und sich das Geld für ein Taxi sparen möchten.

Autor:

Matthias Kubitscheck aus Velbert

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