Ein Rennen voller Höhen und Tiefen

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Rund 400 Kilometer reiste das BattleBoyZ Racingteam am vergangenen Wochenende in Richtung Magdeburger Börde zur Motorsportarena Oschersleben. Lauf fünf und sechs des German Tourenwagen Cups standen für das erfolgreiche Trio auf dem Programm. Thomas Kramwinkel und Dominik Scherer griffen diesmal wieder zum Lenkrad Ihres rund 340 PS starken Nissan 370 Z Rennwagens. Bastian Braun konnte an diesem Wochenende leider nicht vor Ort sein. Er war aus beruflichen Gründen verhindert, drückte jedoch seinen Teamkollegen beide Daumen.

Am frühen Samstagabend ging es dann erstmalig für Thomas auf die noch unbekannte Strecke. Knapp 3,69 Kilometer Neuland lagen vor Thomas. „Ich fahre heute zum ersten Mal auf dieser Strecke. Ich muss die Ideallinie und Bremspunkte finden. Erschwerend hinzu kommt starker Regen“, meinte Thomas vor seinem ersten Trainingslauf. 25 Minuten hatte er dafür Zeit. Schnell stellte sich der Velberter auf die schwierigen Bedingungen ein und platzierte den Nissan im vorderen Mittelfeld mit gerade mal 3 Sekunden Rückstand auf die ersten 3 Plätze. „Die Regenerfahrung ist sehr wichtig für uns. So lernen wir mit dem Fahrwerk und den Regenreifen zu arbeiten“, erläutert CTD-Germany Inhaber und technischer Leiter des Teams Tino Güttler.
Sonntagmorgen ging es dann auch für Dominik auf die Strecke. Das schlechte Wetter vom Vortag hatte sich verzogen und die Bedingungen waren gut. Die Strecke war trocken und man konnte erstmalig auch die neue Bremsbelüftung und den etwas größeren Ölkühler testen. Unter 25 Minuten harter Belastung unter Renntempo schienen alle thermischen Probleme der Bremse und der Öltemperatur beseitigt zu sein. Sichtlich erleichtert waren alle Beteiligten über den tadellos funktionierenden Nissan 370 Z. Ernüchternd hingegen war jedoch das Ergebnis der Qualifikationszeit. „Startplatz 16“ hieß es nach dem morgendlichen Zeittraining. „Die Bremse funktioniert bestens und auch der Motor geht nicht mehr ins Notlaufprogramm. Der Kurs in Oschersleben ist klein und eng und somit sehr von Vorteil für kleine, leichte Rennfahrzeuge wie z.B. Renault Clio RS oder Melkus. Uns fehlen die Traktion und der Kurvenspeed. Die Leistung können wir in Kurven einfach nicht auf die Strecke bringen“, waren sich Thomas und Dominik einig. Nach Rücksprache mit Sponsor KW Automotive entschied man sich dann für eine weichere Fahrwerksabstimmung. So konnte die Hinterachse mehr arbeiten und bekam etwas mehr Grip am Kurvenausgang.

Sonntagmittag. Das Team starrte in den Himmel. Wieder hingen dunkle Wolken über der Motorsportarena und leichter Nieselregen setzte eine. Erneut schwierige Konditionen für Thomas Kramwinkel, der das erste Rennen des Wochenendes in Angriff nahm. Nach einem erfolgreichen Start, rundenlangen und unerbittlichen Positionskämpfen mit einem Melkus RS 2000 GTR und jeder Menge Renault Clio RS, lieferte Thomas ein respektables Resultat ab und erkämpfte sich die 10. Position im Gesamtklassement und einen 3. Platz in der hubraumstärksten Klasse. „Ich bin sehr zufrieden, der leichte Regen kam mir sehr gelegen. Unter diesen Bedingungen habe ich die Strecke kennen gelernt und es war eine gute Wahl, das Rennen auf den profillosen Slickreifen zu starten. Der 370 Z fährt sich hervorragend unter diesen Gegebenheiten. Das war unser Vorteil und ich konnte sechs Plätze gut machen“, so Thomas nach seinem Rennen.

Bereits um kurz nach 16 Uhr war es dann auch für Dominik Scherer soweit. Die gute Ausgangsposition ließ auf ein ähnlich erfolgreiches Ergebnis wie bei seinem ersten Lauf der Saison in Hockenheim hoffen. Von Startplatz 10 ging es auf den 3,69 Kilometer langen Rundkurs und bereits am Start konnte sich Dominik auf den 7. Gesamtrang vorschieben. Die Zeichen standen auf Erfolg und es war zu hoffen, dass auch Dominik an diesem Wochenende erneut auf dem Podium stehen sollte. Doch schon früh kündigte sich ein Reifenschaden am linken Vorderrad an. Die überwiegenden Rechtskurven machten dem linken Vorderreifen arg zu schaffen. Daraus resultierend konnte Dominik die Zeiten der Konkurrenz nicht mehr lange halten. Eine großen Schreckmoment gab es dann für Fahrer und Team beim Anbremsen der schnellen dreifachen Linkskurve. Der Reifen platzte bei voller Fahrt kurz vor dem Einlenkpunkt und zerfetzte Stoßstange und Kotflügel. „Ich war erschrocken, ich hatte eigentlich im schlimmsten Fall mit dem Druckverlust des Reifens gerechnet. Der Reifen muss durch einen Kerb beschädigt worden sein. Ich bin froh, dass ich das Fahrzeug noch abfangen konnte und nicht in die Leitplanke eingeschlagen bin“, erklärte Dominik sichtlich enttäuscht nach seinem Lauf. Die gefahrene Renndistanz reichte leider nicht aus, um noch in die Wertung zu gelangen. Trotz aller Umstände war auch dieses Wochenende ein Erfolg. Man konnte wieder wertvolle Erfahrung sammeln um das Potenzial des Fahrzeuges weiter auszuschöpfen.

Der nächste Lauf findet am 18.-19.08. in der Lausitz am bekannten Eurospeedway statt. Das BattleBoyZ Racingteam wird auch dann wieder angreifen.

Autor:

Thomas Kramwinkel aus Velbert

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