Ganz nah dran an Haas, Kohlschreiber und Co - Patrick Iber schiedst beim Power Horse Cup in Düsseldorf an der Linie

Zwischen zwei Einsätzen als Linienschiedsrichter beim Power Horse Cup in Düsseldorf konnte Patrick Iber auch einmal entspannt die Matches von der Tribüne aus verfolgen.
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  • hochgeladen von Katja Ihlo

Velbert, 27. Mai 2013. „Näher dran am Profitennis kann man kaum sein“, beschreibt Patrick Iber, der in der vergangenen Woche beim Power Horse Cup in Düsseldorf als Linienschiedsrichter im Einsatz war, seinen Traumjob.
Der 45-Jährige ist seit mittlerweile 15 Jahren als Linienrichter in Düsseldorf tätig, bis zum letzten Jahr beim World Team Cup, seit diesem Jahr beim Power Horse Cup, einem offenen Herren ATP-Turnier. Zahlreiche Lehrgänge und Qualifikationen musste Patrick Iber absolvieren und erwerben bis er darüber entscheiden durfte, ob nun der mit 220 km/h geschmetterte Aufschlag noch gut oder aus war. Neben sehr guten Augen, muss Patrick Iber auch selbstbewusst sein und in strittigen Situationen die Nerven behalten. „Enge Bälle“ und kritische Entscheidungen gibt es immer wieder“, weiß Iber, der in seinem „normalen Leben“ im Versicherungswesen in der IT-Branche arbeitet.
„Dieser hautnah erlebte Tenniszirkus ist schon eine tolle Abwechslung zum Berufsalltag“, schwärmt Iber von seinem Nebenjob. Allerdings kann er den Nervenkitzel der Tenniskrimis nicht so entspannt und gelassen verfolgen und genießen wie ein Zuschauer auf der Tribüne. „Ich muss ja selbst einhundertprozentig konzentriert sein“, erklärt Patrick Iber. Weil das aber immer nur über einen begrenzen Zeitraum möglich ist, wechseln sich die Linienrichter in regelmäßigen Abständen untereinander ab.
Selbst spielt Iber im Netzballverein seit seiner Kindheit Tennis. In dieser Saison spielt er mit seiner Herren 40 Mannschaft in der Bezirksklasse A auf. „Es liegen aber tatsächlich Welten zwischen dem „normalen“ Hobby- und dem Profitennis“, weiß der Velberter. „Die Geschwindigkeit und Präzision der Schläge kommen auch im Fernsehen nicht annähernd so beeindruckend zur Geltung, als wenn man nur wenige Meter davon entfernt an der Linie sitzt“, versucht er seine Faszination für seinen Schiedsrichter-Job zu beschreiben.
In dieser Woche beim Power Horse Cup durfte der Netzballer unter anderem Spiele von Tommy Haas, Philipp Kohlschreiber und der Nummer zwölf der Welt, Janko Tipsarevic, schiedsen. Sogar für den Finaltag wurde er als einer von 12 aus 48 Linienrichtern ausgewählt, um bei den Endspielen an der Linie sitzen zu dürfen. „Das war wirklich das Sahnehäubchen einer super Woche bei einem tollen Turnier“, freut sich Patrick Iber über diese Auszeichnung seiner guten Arbeit.
Bei regionalen Turnieren wie zuletzt bei den den Bergischen Meisterschaften in Wuppertal, übernimmt der Familienvater von zwei Söhnen auch die Funktion des Oberschiedsrichters. Dazu gehören dann Aufgaben wie die Auslosung und Spielplanung.
In der nächsten Zeit stehen an den Wochenenden wieder vermehrt Einsätze als Stuhl- und Oberschiedsrichter in der Tennis-Bundesliga an. Hier freut er sich vor allem auf das rheinische Duell zwischen dem Rochusclub Düsseldorf und Blau Weiss Neuss.
Auch innerhalb des Tennisbezirks Niederrhein ist Patrick Iber der Ansprechpartner rund um alle strittigen Fragen und Situationen, die auf den Tennisplätzen der Region entstehen. Als Referent für das Schiedsrichterwesen und der Regelkunde darf er nicht nur direkt an der Linie, sondern oft auch am „grünen Tisch“ darüber entscheiden, welche Partei Recht bekommt.

Autor:

Katja Ihlo aus Velbert

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