Leben auf der Überholspur

Dennis Wüsthoff aus Heiligenhaus ist ein erfolgreicher Rennfahrer

Immer größer werden die Autos, immer schneller rast Wüsthoff über die Rennstrecken von Monza, Magny Cours und Co. Im Alter von fünf Jahren stieg der Gymnasiast zum ersten Mal in ein Kart - und seine Leidenschaft war geboren. „Ich war immer schon motorsportbegeistert“, berichtet Vater Stefan Wüsthoff. Da lag es nahe, den Nachwuchs früh an diesen Sport heranzuführen. Langsam, aber stetig wurde Dennis‘ Talent gefördert und ausgebaut. „Mit acht Jahren bin ich mein erstes Outdoor-Kartrennen gefahren“, erinnert sich Dennis, es war ausgerechnet auf der Bahn von Vorbild Michael Schumacher in Kerpen. Welchen Platz er bei diesem Wettkampf erzielte, wissen Vater und Sohn nicht mehr genau. „Auf jeden Fall unter den besten 15“, so Dennis.
Zu diesem Zeitpunkt bekam der Junge auch sein erstes eigenes Fahrzeug - ein Bambini-Kart. Fortan wurde geschraubt und gebastelt. Kein Wunder, dass Dennis im Laufe der Jahre verschiedene Praktika in Kfz-Werkstätten absolviert hat und das Schrauben als eines seiner Hobbys benennt. Nebenbei spielt er noch Fußball. Er bekam sogar eine Einladung zum Probetraining zur U-19-Mannschaft bei Fortuna Düsseldorf, doch Motorsport ist mehr sein Ding, wie er sagt. Denn daran fasziniert ihn, die Technik zu beherrschen und „das Auto am Limit zu bewegen“.
Nach den Anfängen entwickelte sich Wüsthoff ständig weiter. Vor zehn Jahren fuhr er sein erstes Kart-Outdoor-Rennen, belegte in den Folgejahren gute Platzierungen beim ADAC-Kart-Cup. 2008 und 2009 nahm er an der Qualifikation zur Europameisterschaft teil. Auch Unfälle konnten ihn nicht bremsen. „Der Schlimmste war, als ich mich mit dem Kart überschlagen habe“, erinnert sich der Gymnasiast. Bis auf eine Prellung im Nacken ist ihm aber noch nie etwas passiert.
Mit 17 gelang Dennis der Umstieg in den Formel-Sport. Bei einem Sichtungslehrgang in Valencia „hat er sich gut geschlagen“, so Papa Stefan. In der vergangenen Saison dann der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere: Für das schweizerische Daltec-Racing-Team durfte der Heiligenhauser in der Formel Lista (Schweizer Formel BMW-Serie) an den Start gehen. Das ist so etwas wie die kleine Schwester der Formel 1: Die Autos sind kleiner und mit 140 PS weniger motorisiert.
Nach zwölf Rennen unter anderem in Hockenheim, Monza und Magny Cours steht eine beeindruckende Bilanz: Elf Mal stand Dennis auf dem Podest. Das heißt zwar nicht, dass Dennis immer zu den besten drei Piloten zählte, aber in dieser Klasse werden auch die besten Newcomer geehrt. Der Haken: In diesen Serien verdienen die Fahrer kein Geld, sie müssen es im Gegenteil sogar noch mitbringen. „Das meiste Geld fließt in den Motorsport“, sagt Stefan Wüsthoff. Bei Summen im fünfstelligen Bereich pro Saison ein teures Hobby. Deshalb ist das 18-jährige Talent auf der Suche nach Sponsoren, sein Ziel ist es im professionellen Motorsport Fuß zu fassen.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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