Qukser- “Debatte vis-à-vis”
Appell zum Gespräch

Es sei seine "Marotte" sein Gesicht nicht zu zeigen, sagt Qukser. Auch beim Dreh zum Musikvideo hat er das gut gelöst. Foto: Qukser
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In seiner Jugend hat Qukser mit dem Gitarrespielen begonnen. „Aus dem Spaß am Tun ist dann Passion geworden“, sagt der 33-Jährige aus Voerde. Etwa vier Jahre hat er in einem Proberaum an der Thyssenstraße in Dinslaken allein Musik gemacht, bis er mit zwei weiteren Musikern die Punkrockband „Die Jugend von heute“ (DJvH) gründete. Gemeinsam sei man viel gereist. Ihre Lieder haben sie bereits auf über 100 Konzerten gespielt und so die Hörer mit gesellschaftskritischen und philosophischen Texten konfrontiert.
Wie viele Kulturschaffende hat Corona auch das DJvH-Trio zurückgeworfen. „Wir haben uns seit Monaten nicht gesehen“, erzählt Qukser, denn „als Band konnten auch wir uns nicht treffen.“ Und: Weil er als einziger Zugriff auf das Haus hat, indem sich der Proberaum befindet, konnte der Musiker die Pandemie-Zeit kreativ nutzen. „Nach der Arbeit habe ich allein Musik gemacht“, erzählt der Sänger und Gitarrist. Die Idee, mit einem eigenen Song ein Soloprojekt zu starten, entstand schließlich im August letzten Jahres, als etwa 38.000 Menschen in Berlin gegen die Corona-Politik demonstrierten. Später versuchte eine Gruppe von Protestlern, das Reichstagsgebäude zu stürmen. „Es geht um die politischen Sichtweisen. Die Fronten verhärten sich immer mehr“, bemängelt Qukser, weil „keiner dem anderen mehr zuhören möchte. Es wird nicht vernünftig miteinander gesprochen.“ Der erste Song war schnell geschrieben. Bis zur Veröffentlichung dauerte es weitere vier Monate. Komposition, Text und Produktion: Alles entstand in Handarbeit, ebenso das Musikvideo, welches Qukser selbst filmte und produzierte. “Debatte vis-à-vis” heißt das deutschsprachige Stück im Stile moderner Punkmusik und ist seit Anfang des Jahres auf allen gängigen Streaming-Plattformen zu finden. „Inhaltlich handelt es sich bei ‚Debatte vis-à-vis‘ um einen Appell zum Gespräch. Vor allem in Zeiten der aufgeblasenen Differenz zwischen ‚Masken-Verweigerern‘ und solidarischen Bürgern ruft Qukser dem Hörer zu: ‚Lass’ uns d’rüber reden, mit ihr, mit ihm, mit jedem! Denn wir sind nicht wie sie! Debatte vis-à-vis!‘“, teilt Qukser mit. Er selbst bezeichnet sich als idealistischer Philosoph, der die Musik zum Ausdruck nimmt. „Ich bin ein Liedermacher, der Musik macht, um Inhalte nach Außen zutragen.“ Einfach mal reinhören unter www.qukser.de.

Autor:

Dunja Vogel aus Voerde (Niederrhein)

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