„Erwartungsgemäß ergab die Tagung des Isselverbandes zum Thema Hochwasserschutz: Nichts!"

Es ist zum Verzweifeln: Da gibt es einen Isselverband, der (teilweise) für den Hochwasserschutz zuständig ist, sich aber weigert, in zielgerichteter Weise zügig tätig zu werden. Letzte Woche fand ein Abstimmungsgespräch statt, bei dem der Isselverband seine Lösungsansätze vorstellen sollte. Stattdessen hat Herr Hans-Georg Haupt der Verbandsvorsitzende weiterhin nur Probleme aufgezählt: "Wir werden noch oft zusammensitzen", so sein Resümee.

"Hat der Isselverband eine Lösung oder ist er Teil des Problems?", fragt Gabi Wegner, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Kreisfraktion und gibt auch gleich die Antwort: „Kniffelige Problemstellungen und drängende Aufgaben im Hochwasserschutz sind zweifellos zuhauf vorhanden. Der Isselverband, der in der Sache offenbar keine Eile sieht, hat die jetzt umgehend zu lösen und anzupacken." Falls nicht, möge er sich kurzfristig auflösen. "In diesem Jahr haben wir bislang in Hamminkeln Glück gehabt; Gott sei Dank", so Wegner. "Aber keiner weiß, wann das nächste Hochwasser kommt. Bis dahin müssen umfangreiche Schutzmaßnahmen greifen. Die Zeit drängt. Der Eindruck, darauf zu setzten, dass das Hochwasser des letzten Jahres langsam in Vergessenheit gerät, darf erst gar nicht aufkommen.“
Anderswo gibt es Wasserverbände, die erfolgreich mit Maßnahmen, Abstimmungen sowie Förderanträgen umgehen und es vermögen, professionelle Mitarbeiter/innen für den Hochwasserschutz einzusetzen. Das alles mag zwar schwierig sein, aber ist bei weitem kein Teufelswerk. Nur für den Isselverband scheinen die Aufgaben derzeit unlösbar zu sein.

"Das eigentliche Drama ist ja, dass es mit dem Isselverband schon seit Jahrzehnten keinen Hochwasserschutz gibt. Aber wenn der Verband jetzt nicht tätig wird oder wenigstens den Weg für andere frei macht, können keine Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung erfolgen", ergänzt SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag Wesel, Gerd Drüten. "Wir bitten daher die Bezirksregierung eindringlich, den Druck auf den Isselverband zu erhöhen und ein Ordnungsverfahren einzuleiten. Vielleicht begreift der Verband dann den Ernst der Lage."

Autor:

Gerd Drüten aus Voerde (Niederrhein)

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