Romantik im Willibrordi-Dom: F. Mendelssohn-Bartholdy und N. W. Gade

Am Sonntag dem 31. Mai 2015 um 18.00 Uhr tritt der Chor des Städtischen Musikvereins Wesel e.V. gemeinsam mit dem Grafschafter Konzertchor, dem Rheinischen Oratorienorchester und Solisten in seinem diesjahrigen großen Konzert im Willibrordidom auf. Auf dem Programm steht das in Deutschland kaum bekannte Werk "Zion" op.49 von Nils W. Gade und die nur selten aufgeführte Chorsinfonie "Lobgesang" op.52 von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Der Chor des Städtischen Musikvereins e.V. und der Grafschafter Konzertchor proben seit November Unbekanntes. Donnerstag, 19.30 Uhr in der Aula der Realschule Wesel- Mitte, aus vielen Kehlen erklingen die Worte: „Höre, mein Volk, Israel!“. So beginnt das „Konzertstück“, wie es der Chorleiter, Hans-Günther Bothe, nennt. Es erzählt die Geschichte vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten, dem babylonischen Exil und der Aussicht auf das neue Jerusalem. Der Komponist Niels W. Gade ist in Deutschland weitgehend unbekannt und sein Werk „Zion“ wurde in jüngster Zeit nur 2007 im Saarland aufgeführt. Im Beiheft zur einzig existierenden CD-Aufnahme von 1993 beschreibt Jan Teuber das Werk als „das romantische Gegenstück“ zu Händels Israel in Ägypten. Seine Uraufführung am 30.August 1876 beim Sommerfestival in Birmingham unter Gades Leitung war ein großer Erfolg. Gade schrieb am folgenden Tag an seine Frau: „... Ich hätte nicht erwartet, dass „Zion“ ein so großer Erfolg werden würde, zumal es doch sehr ernst und nicht so leicht zugänglich ist. Aber ich vermute, dass die machtvolle Geschichte ihre Wirkung entfaltet.“

Niels W. Gade war Violinist und Komponist in Kopenhagen. 1843 ging er mit einem königlichen Stipendium zu seiner weiteren Ausbildung nach Leipzig, wo Felix Mendelssohn Bartholdy sein Mentor wurde.

Von Felix Mendelssohn-Bartholdy wurde das zweite Hauptwerk komponiert. Über seine Sinfoniekantate „Lobgesang“ erklärte der Komponist ...“Alles, was Odem hat, lobe den Herrn“ sei das Motto und meinte damit nicht nur, dass die langsame Einleitung der instrumentalen „Sinfonia“ bald nach dem Choreintritt auf eben diese Worte gesungen wird, die sie also nachträglich mit Bedeutung füllen, sondern dass zuerst „mit Saitenspiel“, dann mit menschlichen Stimmen gelobt wird. Und diese Vereinigung aller Stimmen heiße eben Sinfonie.
Der große Chor wird wie in den vergangenen Jahren vom Rheinischen Oratorienorchester begleitet, Ebenso ist die Sopranistin Agnes Lipka dem Weseler Publikum durch zwei Konzerte des Musikvereins bekannt. Weitere Solisten sind die Sopranistin Ilona Markarova und der Tenor Patrick Henckes , auch sie international als Oratoriensänger gefragt.

Info:

Das Chor- und Orchesterkonzert findet im Willibrordidom zu Wesel am Sonntag, 31.Mai 2015, 18.00 Uhr statt. Karten im Vorverkauf (Erwachsene 20 Euro) in den Buchhandlungen Korn und Mayersche, bei Schreibwaren Tönnes und bei Geschenkke Kawohl (Feldmark); an der Abendkasse 22 Euro. Schüler haben freien Eintritt.

Autor:

Renate Brützel aus Wesel

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