Generalisierte Angststörung
Teil 14 - Verbindungen ... was bei mir anders läuft

... ein unfertiger Troll ...

Teil 14 - Verbindungen ... was bei mir anders läuft

Der Wunsch mit anderen in Verbindung zu treten ist für mich ein ganz alter, lang gehegter,
ein echter Herzenswunsch.
Schon immer habe ich die Anderen dafür bewundert, wie leicht ihnen der Kontakt mit anderen meist fällt, während ich mich von Fettnapf zu Fettnapf laviere oder das Maul gar nicht erst auf kriege.
Und selbst wenn ich mal ein gutes Gespräch zustande bringe, fällt mir hinterher garantiert was ein, was ich gesagt habe, was mir dann unstillbar peinlich erscheint.

Eigentlich will ich nur eins, was sicher alle Menschen wollen.
Ich möchte verstanden werden und trotz meiner zahlreichen Fehler, akzeptiert sein in einer Gemeinschaft.
Meistens ergreife ich jedoch irgendwann die Flucht und fange lieber ganz wo anders, ganz von vorne an. Denn dann ist alles offen, neu und frisch und ich bin, für kurze Zeit, ganz Hoffnungsvoll. Zumindest bis im neuen Kreis wieder die selben Peinlichkeiten auftreten wie jemals zuvor.
Das ist wohl auch der Grund, warum ich nie irgendwas zustande bekommen habe. Mein Fluchtinstinkt ist einfach zu ausgeprägt.

Jetzt habe ich (mit Hilfe meines neuen Anti-Depressivum) beschlossen, die Sache mal ganz anders herum anzugehen und erzähle allen Leuten detailliert was mit mir los ist.

„Ein verzweifelter Hilfeschrei“ könnte man fast sagen. Oder ein Entschuldigungsschreiben an alle die ich falsch beurteilt oder jemals vor den Kopf geschlagen habe.

Wie gesagt, ich will einfach nur verstanden werden.

Aber werde ich verstanden?

Wie soll ich das wissen?

Der Mensch an sich ist ja nie ganz ehrlich, meist weil er Gefühle nicht verletzen möchte.

Ich will wohl zu viel! Am liebsten wäre mir ein direktes Feedback, wenn etwas irgendwie schräg gelaufen ist. Aber könnte ich mit so verhältnismäßig „grober“ Kritik überhaupt umgehen?
Manche Menschen schieben schließlich auch Verständnis nur vor und grinsen sich heimlich eins, weil sie genau merken das ich nicht dahinter steige.

Menschen sind so unglaublich kompliziert, sie verstehen zu lernen ist meine Lebensaufgabe, auch damit umzugehen, wenn sie mich enttäuschen.

Deswegen schreibe ich lieber als das ich spreche. So kann ich alles noch und nochmal durchlesen, korrigieren, anfügen, rausstreichen, neu formulieren bis ich glaube das es funktioniert.
Bei direkter Kommunikation muß man aber spontan reagieren, sich auf die Situation und die Menschen einlassen und das fällt mir so unglaublich schwer.
Ich versuche hier euch meine „Krankheit“ zu erklären …..

Aber es setzt sich ja niemand mit mir auseinander …

Das ist auch evtl. zu viel verlangt … zu komplex, zu individuell ist die Psychologie und ein potentieller Gesprächspartner könnte zu viel über sich selbst verraten …

Es setzt sich ja niemand mit mir auseinander …

Autor:

Imke Schüring aus Wesel

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