Volmarstein: Karneval ohne Grenzen

Berührungsängste? Nein, für die Gäste der Oberlinschule war dies kein Thema.
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Integrative Rosenmontagsparty in der Oberlinschule Volmarstein

Kunterbuntes Treiben in der Aula der Oberlinschule. Clowns, Indianer und Fliegenpilze, überall bunte Kostüme und strahlende Gesichter, laute Musik und Luftschlangen. Und doch war es eine Karnevalsparty, wie es sie sonst wohl selten gibt.
Die Schule für körperbehinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene hatte eingeladen, Rosenmontag zu feiern.
Was 2013 erfolgreich an den Start gegangen war, wurde nun fortgesetzt, allerdings mit weniger Besuchern als im Vorjahr.
"Leider", so Ines Wegner Cardenas vom Veranstalterteam Lichtburg in Wetter. "Wir hatten gehofft, die Besucher des Kinderkarnevals im Stadtsaal, der ja nun nicht mehr stattfindet, auch in diesem Jahr hier in der Oberlinschule begrüßen zu dürfen, aber offenbar gibt es doch noch Berührungsängste."
Barrieren abbauen - das sollte das langfristige Ziel dieser gemeinsamen Idee von Lichtburg und evangelischer Stiftung Volmarstein sein, behinderte und nicht behinderte Kinder und Jugendliche gemeinsam Karneval feiern zu lassen.
Waren es anfangs 70 Gäste von außerhalb, so wurden sie dieses Mal auf "deutlich weniger als die Hälfte" geschätzt.
Der Stimmung tat dies aber an diesem Nachmittag keinen Abbruch.
Alle waren gut gelaunt, es wurde getanzt und geklatscht, und die Clowns der Clownsvisite und die anderen Partymacher mischten die Menge mit Polonaise und kleinen Spielen ordentlich auf.
"Ich bin hier in Volmarstein groß geworden und finde es völlig normal, mit behinderten Menschen zusammenzusein", freute sich Christopher Rudat mit seinem Sohn Luis über die Rosenmontagsparty, praktisch vor der Haustür.
Und auch die zweifache Mutter Heike Schmidtke unterstützte die Idee. "Meine Kinder haben zwar anfangs etwas komisch geguckt, weil sie feststellten, dass sich manche Kinder mit Behinderungen mitunter anders bewegen oder auch Laute von sich geben. Aber, als ich ihnen erklärte, dass das ihre Art ist, sich zu freuen, fanden sie es völlig okay und freuten sich mit."

Autor:

Nathalie Kehl aus Wetter (Ruhr)

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