KSV: Wittener Vorzeige-Club im Aufstiegsmodus

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Das KSV-Team holte anno 1986 zwei Meisterschaften: die siebte und die letzte DMM nach Witten (v. l.): Treml, Lyding, Klötzing, Falandys, Cantalupo, B. Lukowski, Mercan, Manz, Eller, R. Lukowski, Sari, Türkyilmaz, F. Weniger, H. Huber, Schwarz, E. Karapinar, Sandurski, Helmdach, Helbing. Foto: Archiv Limper
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    Das KSV-Team holte anno 1986 zwei Meisterschaften: die siebte und die letzte DMM nach Witten (v. l.): Treml, Lyding, Klötzing, Falandys, Cantalupo, B. Lukowski, Mercan, Manz, Eller, R. Lukowski, Sari, Türkyilmaz, F. Weniger, H. Huber, Schwarz, E. Karapinar, Sandurski, Helmdach, Helbing. Foto: Archiv Limper
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KSV auf dem Weg
zu alter Stärke

In jedem Ende
liegt auch ein neuer Anfang

Erfolgs-Geschichten über die Ringer des KSV Witten 07 gibt es wie Sand am Meer. Und urlaubende Bürger aus der Ruhrstadt hörten nicht selten auf die Frage ihrer Herkunft: "Ah, ihr kommt also aus der berühmten Ringer-Stadt im Ruhr-Pott." Eine Antwort, die eigentlich alles über den bundesweiten Stellenwert der KSV-Athleten sagt.

Ob national oder international: Es gibt keinen Sportgipfel den die glorreichen Wittener Ringer nicht erklommen hätten. Angefangen vom Kreismeister bis zum Doppel-Olympia-Sieger - der KSV hat sie alle in seinen Reihen gehabt. Und die boten vor damals nicht selten Tausenden begeisterten Fans spektakuläre Kämpfe, großartige Siege, aber auch bittere Niederlagen - eben das volle Programm.

43 Jahre - von 1966 bis 2009 - gehörte der Wittener Vorzeigeclub der deutschen Eliteliga frei nach dem Motto "Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, trägt sie garantiert an der falschen Stelle" ununterbrochen an. Und Sportgeschichte schrieben die einst bärenstarken KSVer, als sie siebenmal die prestigeträchtige Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gewannen. Mit dieser Erfolgsbilanz gehört der Wittener Tradionsclub neben VfK Schifferstadt und Heros Dortmund zu den Rekordvereinen des Deutschen Ringer-Bundes.

Eines der kuriosesten Kapitel in der langen Bundesliga-Zugehörigkeit des KSV Witten 07 spielte sich anno 1974 ab, als sich die Wittener - vom Braunschweiger Schnapshersteller Günter Mast mit der damaligen Wahnsinnssumme von 50000 D-Mark gesponsert - in "KSV Jägermeister 07 Witten" umbenannten. Was prompt den Deutschen Ringer-Bund veranlasste, die Wittener ultimativ und unter Androhung von WM- und Olympia-Sperren aufzufordern, wieder den ursprünglichen Vereinsnamen zu tragen", erinnert sich KSV-Chef Detlef Englich und fügt hinzu: "Heute würden die gleichen Leute, die uns damals den Deal untersagten, einem Sponsor, der so viel Kohle investiert, doch glatt den roten Teppich ausrollen. Es wäre ein Traum, wenn wir noch einmal so ein Rundum-Sorglos-Paket schnüren könnten ..."

Nachdem die Wittener noch glanzvoll unter dem Motto „Kernig, kunstvoll, kraftvoll, kühn!“ im Märkischen Museum ihr 100-jähriges Vereinsjubiläum feiern konnten, mussten die KSVer im März 2009 im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise - "Mit kleinem Geld gibt es nun mal keinen großen Sport" - den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten, da der erforderliche Etat für die Bundesliga konnte nicht mehr gestemmt werden konnte.

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KSV trat bitteren Weg in die Drittklassigkeit an
"In jedem Ende liegt auch ein neuer Anfang"

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Getreu der Devise "In jedem Ende liegt auch ein neuer Anfang" sowie nach nur dreijähriger "Rekonvalezens-Zeit" und dem abgewendetetn Schocker-Szenario "Olympia ohne Ringen" scheinen die Wittener Athleten wieder auf dem Weg nach ganz oben zu sein. Zwar verließ mit Nico Brunner ein hochtalentierter und erfolgreicher Stammringer den Verein, doch mit Heimkehrer Mirko Englich, den Gebrüdern Eisenkrein, Wladimir Remel, den Polen Michal Krol sowie Grzegorz Wanke, Dawid Dykier, Alexander Storck und Ibro Cakovic kamen erstklassige Athleten zum KSV. Und dass das neue Konzept greift, beweist einmal mehr die unbestechliche Tabelle. Sowohl die erste als auch die zweite KSV-Mannschaft belegen in ihren Ligen den Platz an der Sonne.

Fazit: Zwar lässt sich das Rad auch in der Sportgeschichte nicht mehr zurückdrehen, doch die Besinnung auf alte Tugenden und Ideale ist die Essenz, um auch im zweiten Vereinsjahrhundert erfolgreich bestehen zu können. Im Vertrauen darauf, dass die Wittener wieder auf dem Weg zu alter Stärke und Kontinuität zu sein scheinen, übertrug der Deutsche Ringerbund dem KSV die Ausrichtung der Deutschen Männermeisterschaften 2014 im griechisch-römischen Stil.

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Die Pflege des Kraftsports war es, die sich der neugegründete KSV Witten am 7. Mai anno 1907 unter dem Motto "Kraft und Wille" zum Ziel gesetzt hatte. In den 50er Jahren kämpften sich die Wittener von der Kreisklasse bis in die Oberliga, der damals höchsten deutschen Klasse, vor. Und 1966 gelang ihnen mit dem Aufstieg in die Erste Ringer-Bundesliga der ganz große Wurf. Nach
43 überwiegend glanzvollen Bundesliga-Jahren teilt der KSV Witten 07 dem Deutschen Ringer-Bund offiziell seinen Abschied aus der höchsten deutschen Liga mit.
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Autor:

Alfred Möller aus Witten

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