Mannschaft, mach' et'!

Die Fußball-EM kommentiert für uns Martin Citrich, einst „Knipser“ beim TuS Heven und heute mit 45 Jahren immer noch beim FSV Witten aktiv.
Zum Sieg im Viertelfinale gegen Griechenland schreibt er:

Das bisher torreichste Spiel dieser EM wurde von Deutschland mit 4:2 gewonnen, nun wartet morgen Abend die italienische Auswahl im Halbfinale Nummer 2 auf uns.
Der Sieg über Griechenland war auch in dieser Höhe absolut verdient und hätte eigentlich noch höher ausfallen müssen. Besonders wichtig aber war: Endlich hat die deutsche Nationalmannschaft die Art Fußball gespielt, die sie unberechenbar macht und mit dem sie jeden Gegner schlagen kann, schnell, zielstrebig, offensiv.
Der taktische Schachzug, Müller, Podolski und Gomez gegen Reus, Schürrle und Klose zu wechseln, resultierte meiner Meinung nach aus den bisher eher dürftigen Leistungen der drei Erstgenannten. Durch dreimal konstant erbrachte Nichtleistung, gerade bei Podolski und Müller, blieb unserem Bundestrainer keine andere Wahl, frischen Schwung in unser Angriffsspiel zu bringen.
Die drei Neulinge bestätigten ihre Aufstellung voll und ganz, es wurde hervorragend kombiniert, es war Tempo im Spiel, und so zeigte auch Özil seine bis dahin stärkste Turnierleistung.
Einzig Sebastian Schweinsteiger findet einfach nicht zu alter Form, er kämpft, aber kann spielerisch nicht glänzen. Seine Verletzung scheint ihm noch Probleme zu bereiten und von daher würde es mich nicht überraschen, wenn er im Halbfinale nicht aufläuft. Wir benötigen 11 gesunde Spieler auf dem Platz.
Ich würde weiterhin auf Marco Reus setzen, er hat gezeigt, wie man tiefstehende Gegner bespielen muss. Zudem war mit Miroslav Klose ein spielender Mittelstürmer auf dem Platz, der durch seinen Aktionsradius Platz für seine Mitspieler schaffte. Er war stetig als Anspielpartner für Doppelpässe präsent und hat auch die Technik, diese Pässe erfolgreich zu gestalten.
Andre Schürrle war anfangs auch sehr aktiv und riss immer wieder Lücken in die griechische Abwehr. Seinen Sololäufen fehlte es aber mit zunehmender Spieldauer an Präzision, und so wurde er, durchaus nachvollziehbar, in der 67. Minute für Thomas Müller ausgewechselt, nachdem er kurz zuvor mit einem Fehlpass den zwischenzeitlichen Ausgleich der überforderten Griechen eingeleitet hatte.
Im morgigen Halbfinale sind wir für mich der eindeutige Favorit und sollten endlich die Negativserie gegen die Italiener auf großen Turnieren brechen.
Für das Finale wünsche ich mir dann die Portugiesen als Gegner, somit würden dann die beiden spielstärksten Mannschaften um die EM-Krone spielen. Bis dahin ist aber noch einiges zu erledigen. Mannschaft, mach‘ et!

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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