Nicht schöner, aber spannender

Nein, schöner als bei anderen EM- oder EM-Endrunden waren die bisherigen Spiele der aktuellen Fußball-Europameisterschaft sicherlich nicht. Aber spannender.
Während der Vorrunde wurde in allen Gruppen erst am letzten Spieltag entschieden, wer ins Viertelfinale einzieht. Was zeigt, dass die Leistungsdichte in Europa weiter zugenommen hat.
Dass mit Polen und der Ukraine beide Gastgeberländer ausgeschieden sind, musste man zwar nicht, konnte man aber durchaus erwarten. Schließlich haben beide in der Vergangenheit nicht mit Sensationsfußball überzeugen können. Und außer einem dritten Platz der Polen bei der WM 1974 in Deutschland ist für eines der beiden Länder auch noch nichts Zählbares herausgesprungen.
Dass allerdings die Holländer, immerhin Vizeweltmeis­ter und Titelfavorit, sang- und klanglos ohne jeden Punkt ausscheiden und auch Geheimfavorit Russland bereits in der Gruppenphase die Segel streichen musste, hatten die Experten nicht unbedingt auf dem Zettel.
Ansonsten gab es keine großen Überraschungen. Bis auf Griechenland, das beagtes Russland aus dem Turnier warf und im Viertelfinale auf die deutsche Elf traf. Das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Es war eng. In allen Gruppen. Europa- und Weltmeister Spanien, der vierfache Weltmeister Italien, Deutschland, immerhin auch schon mit drei Welt- und drei Europameistertiteln in der Statistik vertreten, Welt- und Doppeleuropameister Frankreich - sie alle mussten in der Vorrunde bis kurz vor Abfiff zittern, ob sie denn überhaupt die K.o.-Phase erreichen würden.
Ungewöhnlich war auch die Tatsache, dass es in allen 24 Gruppenspielen nicht ein einziges torloses Remis gegeben hat. Das gab es noch nie. Insgesamt fielen in der Vorrunde 60 Tore in 24 Spielen - das entspricht einem Schnitt von 2,5 Toren pro Spiel, was leicht über dem Durchschnitt der letzten Turniere liegt.
Mit Portugal hat mittlerweile das erste Team das Halbfinale erreicht. Sollten sich Deutschland, Spanien und Italien in ihren Viertelfinals durchsetzen, blieben vier „Großkaliber“ als Titelaspiranten übrig.
Oder gibt es doch eine Überraschung und England, Frankreich oder gar Griechenland, die in ihren Halbfinals klare Außenseiter sind, aber immerhin allesamt bereits Europa- und/oder Weltmeis­ter waren, holen den Titel?

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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