Es wird immer abenteuerlicher im Xantener Ratssaal

Die Mehrheitsverhältnisse haben sich gänzlich verschoben. Hatte die
ehemalige und heutige Oposition nach der Wahl ein Bündnis aus 17 Personen
geschmiedet, welche die verkrusteten Strukturen der CDU-Politik aufbrechen
wollten, so sind davon heut lediglich 14 Personen übrig geblieben.

Durch den Zuwachs aus der SPD und die treuen Mitläufer der
BürgerbasisXanten hat die CDU nun wieder die Mehrheit im Rat der Stadt. Für
den FDP Stadtverordneten Schucht ein Bild des Schreckens. Er ist neu in den
Rat gewählt worden und hatte sich besonders für das Bündnis der modernen
Politik eingesetzt. Von Beginn an hatte er dafür gekämpft, der CDU
gegenüber einen anderen- moderateren Ton anzuschlagen. Besonders schwierig
gestaltete sich dieses Vorhaben bei einigen der heutigen "Überläufer", wie
Schucht zu berichten weiß. "Das ausgerechnet diese Personen dann das Lager
wechseln und den Wählerinnen und Wählern verkaufen wollen, dass die lange
bekämpften nun die besseren politischen Partner sein sollen, ist für mich
schwer nachzuvollziehen." so Schucht. "Jedoch stärkt es mich und meine
Freunde in unserem moralischen Politikverständnis, wenn ich mir die
Hintergründe der Wechsel ansehe. Wer aus wirtschaftlichen Zwängen heraus
seine Linie verlässt, ist nicht stark genug, unseren Weg über eine
Wahlperiode mitzugehen. Wer die Menschen zu solchen Schritten treibt, ist
nicht dazu in der Lage, faire Diskussionen zu führen. Der Kreis ist kleiner
aber auch stärker geworden. Man wird am Ende sehen, wie kurzsichtig agiert
worden ist. Mir ist klar, dass die kommenden vier Jahre nahezu verschenkt
sind. Aber schon heute können wir uns darauf vorbereiten, die Ernte dieser
Periode in 2014 einzufahren - der Wähler hat 2009 konsequent geantwortet
und wird dies auch 2014 tun. Dann werden wir Schuldenmanagement betreiben
müssen- dem sind wir uns bewusst."

Autor:

Andreas Schucht aus Xanten

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