Rückkehr zum Normalbetrieb
Das Xantener Krankenhaus lockert die Einschränkungen

Für Dr. Meder und seine Mitarbeiter ist es ebenso wie für alle anderen im Sankt Josef-Hospital Tätigen selbstverständlich, jederzeit eine Schutzmaske zu tragen und alle Hygienevorschriften einzuhalten. | Foto: IM
  • Für Dr. Meder und seine Mitarbeiter ist es ebenso wie für alle anderen im Sankt Josef-Hospital Tätigen selbstverständlich, jederzeit eine Schutzmaske zu tragen und alle Hygienevorschriften einzuhalten.
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Im Zuge der schrittweisen Lockerung der strengen Einschränkungen wegen der Corona-Infektionen dürfen ab Anfang Mai nun auch die Krankenhäuser wieder langsam in Richtung Normalbetrieb gehen.

Es dürfen also auch wieder nicht lebensnotwendige und planbare Operationen durchgeführt werden. Doch viele Patienten bleiben aus Angst vor einer Infektion den Krankenhäusern fern. Frage an Dr. Ulrich Meder, Chefarzt der Inneren Medizin am Xantener Sankt Josef-Hospital:

Ist diese Sorge berechtigt?
Dr. Ulrich Meder: "Natürlich werden wir weiterhin sicherstellen, dass sowohl Corona-Patienten als auch solche mit Verdachtssymptomen wie Fieber, Husten oder respiratorischen Problemen absolut keinen Kontakt zu anderen Patienten bekommen. Wir haben hier im Haus hervorragende räumliche Möglichkeiten zur Isolierung und gesunde, symptomfreie Patienten kommen in keinerlei Nähe zu Risikopatienten oder Corona-Kranken."

Wie wird die Trennung der Corona-Patienten sichergestellt?
Dr. Ulrich Meder: "Um diese räumliche Trennung zu gewährleisten, wurde die geriatrische Tagesklinik im neuen Westflügel des Hauses geschlossen und zur Corona-Anlaufstation umfunktioniert. Wer dort aufgenommen wird, betritt das Haupthaus gar nicht. Damit unterscheidet sich das Xantener Krankenhaus deutlich von den Bildern, die viele Menschen aus Kliniken in Italien, Spanien oder auch einigen Gegenden Deutschlands kennen. Die Patienten sind nicht- wie in vielen Notaufnahmen - nur durch eine Schutzwand aus Plexiglas getrennt, sondern sie begegnen sich überhaupt nicht."

Muss man sich auf lange Untersuchungszeiten einstellen?
Dr Ulrich Meder: "Wir verfügen über ein sehr gutes Testverfahren, um alle – Patienten und Mitarbeiter – adäquat zu testen und je nach Ergebnis dann schnell reagieren zu können. Wir haben sehr viele Maßnahmen etabliert, um zweigleisig fahren zu können, das heißt, dass wir jederzeit auch Patienten mit Beschwerden, die nichts mit einer Corona-Infektion zu tun haben, behandeln können.“

Was geschieht, wenn Patienten aus Sorge ihre geplanten Operationen aufschieben?
Dr. Ulrich Meder: "Ich befürchte, dass Patienten mit chronischen Grunderkrankungen von Herz oder Lunge oder mit anderen akuten Beschwerden jetzt aus Angst vor einer Infektion im Krankenhaus zu lange warten und dadurch wertvolle Behandlungszeit vertan wird. „Hierdurch kann sich der therapeutische Verlauf deutlich verschlechtern.“

Unbegründete Angst

Auch der ärztliche Direktor des Hauses und Chefarzt der Chirurgie Dr. Olaf Nosseir hat ähnliche Befürchtungen: „Viele Patienten bleiben aus Angst weg und verschlimmern dadurch ihr Leiden und damit die Aussicht auf eine schnelle Heilung. Bei uns herrschen im gesamten Haus strengste Hygienevorschriften.
Ab Anfang Mai wird Dr. Nosseir wieder seine Termin-Sprechstunden aufnehmen und planbare Operationen durchführen. Auch in der Inneren Medizin läuft der Betrieb langsam wieder an, hier kann man sich ebenfalls ab Montag Termine geben lassen und ab 4. Mai werden dort auch wieder endoskopische Untersuchungen durchgeführt.

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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