Im Archäologischen Park sind die Römer los

Bei vollbesetzten Rängen ziehen Legionäre in das Xantener Amphitheater ein. | Foto: Axel Thünker
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  • Bei vollbesetzten Rängen ziehen Legionäre in das Xantener Amphitheater ein.
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Endlich ist es wieder soweit. Nach zwei Jahren findet im Archäologischen Park in Xanten erneut das Römerfest statt. Dem Vernehmen nach das größte seiner Art in ganz Europa. Die Besucher werden in Scharen strömen. 30.000 - so schätzt Ingo Martell, der Leiter des Römerfestes, könnten, wenn alles gut läuft, nach Xanten kommen. Erwartet werden sie von 500 Händlern, Handwerkern, Gladiatoren und Legionären, die einen möglichst authentischen Eindruck vom Leben der Römer vermitteln werden. „Schwerter, Brot und Spiele“ zeigt auch Truppenparade, Reiterspiele und Gladiatorenkämpfe im Amphitheater. Geschichte - als Abenteuer.

Xanten.Am 14. und 15. Juni 2014 öffnet der Archäologische Park Xanten (APX)seine Tore für das große Römerfest. Mehr als 450 Mitwirkende aus ganz Europa zeigen ihr Können live beim Handwerken, Kochen, Kämpfen und Exerzieren. Zwei volle Tage lang ist der Park erfüllt von lebendiger Archäologie zum Zuschauen und Mitmachen.
Das Römerfest im APX bietet eine Fülle von Aktionen aus dem römischen Leben. Die Teilnehmer demonstrieren antike Handwerkstechniken, Kleidung und Frisuren oder Kochkünste à la Apicius. Auch die Legionäre werden wieder marschieren. Ein großer Festumzug, Truppenparaden und Exerzierübungen stehen ebenso auf dem Programm wie Schießübungen mit großkalibrigen Katapulten und das friedliche Lagerleben. Viele Gruppen bieten für Kinder spezielle Mitmachaktionen und Spiele an.
Bei „Schwerter, Brot und Spiele“ tragen viele Akteure einen Teil zur Experimentellen Archäologie bei, indem sie ihre Ausrüstung möglichst originalgetreu herstellen und im Einsatz testen. Mit jahrelang erworbenem Fachwissen und viel Leidenschaft für die lebendige Antike haben sie viel zu erzählen. Die Teilnehmer freuen sich auf Ihre Fragen und besonders auf die Neugier der Kinder.

Viele Handwerker und Händler

Die Bevölkerung der römischen Stadt bestand gutenteils aus Handwerkern und Händlern. In den Straßen wechselten Schmiede mit Knochenschnitzern, Tuchverkäufer mit Steinmetzen, Schuster mit Fleischern und Gewürzhändler mit Malern. Dazwischen bieten Garküchen allerhand römische Gaumenschmeichler.

Mehrere große Militärgruppen schlagen ihre Zelte im APX auf. Sie zeigen keine reißerischen Kämpfe à la Hollywood, sondern präsentieren in ihren Marschlagern den friedlichen Alltag der Legionen an der Reichsgrenze. Aber mehrfach täglich demonstriert die römische Armee ihre Stärke: Wenn die Legionäre die Schildkröte bilden oder in Angriffsformation vorrücken, sollte man sich ihnen lieber nicht entgegenstellen. Schießübungen mit großkalibrigen Katapulten zeigen die Durchschlagskraft der antiken Waffentechnik. Ein besonderer Höhepunkt sind die Vorführungen der römischen Reiter.

Gladiatoren der Neuzeit

Zum Glück sind die Zeiten der grausamen Kämpfe in der Arena lange vorbei. Den Römern mit den Moralvorstellungen ihrer Zeit galten die „Spiele“ eher als Sport: Nur bestimmte Gladiatoren kämpften gegeneinander, und alle mussten strenge Regeln befolgen.
Dies soll gezeigt werden, ohne dass die Unterhaltung zu kurz kommt. Weil die Kämpfe nicht choreographiert sind, holen die Akteure sich manchen blauen Fleck.
Dieses Spektakel lassen wir uns gerne gefallen – und die Gladiatoren natürlich auch.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhalten freien Eintritt.

Autor:

Christoph Pries aus Xanten

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