40 Jahre Kinderhaus - eine erfolgreiche Elterninitiative

Ballons mit Karten des Kinderhausses steigen auf.
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1977 fand sich die Keimzelle dieser Kindertagesstätte zusammen. Eltern gründeten eine Selbsthilfegruppe zur gemeinsamen Betreuung ihrer Krabbelkinder.

Damals gab es in ganz Essen rund 300 Plätze für Kinder unter 3 Jahren, reserviert für Notfälle... Da haben sich die Zeiten geändert und die Elterninitiative des Kinderhauses war ein Vorreiter dieser Entwicklung. Heute ist die Betreuung Kindern unter drei Jahren selbstverständlich und es besteht ein rechtlicher Anspruch auf einen entsprechenden Platz. Das Platzangebot wie der Bedarf wachsen.

Das Kinderhaus ist eine von vier Elterninitiativen, die in Essen in den siebziger Jahren entstanden und bis heute erfolgreich arbeiten. Dabei hatte es das Kinderhaus besonders schwer, sich dauerhaft zu etablieren. Eine über zwei Jahre währende Auseinandersetzung mit der Stadt Essen über die Vermietung geeigneter Räumlichkeiten konnte erst nach der Besetzung der Villa in Altenessen erfolgreich abgeschlossen werden. Seitdem verläuft die Entwicklung des Projekts in ruhigeren Bahnen.

Die Elternmitarbeit wird nach wie vor im Kinderhaus großgeschrieben, aber sie bezieht nicht mehr, wie in den Anfängen, das Putzen und Kochen mit ein. Die Kinderbetreuung durch Eltern ist nicht mehr substantiell für die Arbeit mit den Kindern. Durch die enge Zusammenarbeit der Eltern entstehen Freundschaften und entwickeln sich zusätzliche Möglichkeiten für Eltern und Kinder.
Dieter Schachta, seit über 35 Jahren Betreuer im Kinderhaus, sieht wichtige Prioritäten: Das Kind steht im Mittelpunkt. Das Ziel des Kinderhauses ist nach wie vor, selbstbewusste und selbstbestimmte Menschenkinder zu erziehen. Die Erzieher*innen verstehen sich als Helfer*innen für die Kinder, die ihnen Erfahrungen und Lernprozesse ermöglichen. die Die Schulen geben häufig die Rückmeldung, dass die Kinder aus dem Kinderhaus über eine hohe soziale Kompetenz verfügen.

Das Kinderhaus umgibt ein großes Außengelände mit Wiesen, hohen Bäumen Sträuchern welches den Kindern umfangreiche und kreative Spielmöglichkeiten bietet. Es ist einfach super:
Davon konnten sich zur 40.sten Jubiläumsfeier die Eltern und Kinder mehrerer Generationen überzeugen. Durch das regenreiche Wetter konnten die geplanten Programmpunkte leider nur zum Teil durchgeführt werden. Die Nutzung des wunderschönen Außengeländes wurde eingeschränkt. Alle versuchten, das Beste daraus zu machen. Einige Kinder tanzten mit Gummistiefeln in den sich bildenden Pfützen.

Eltern und in einige inzwischen erwachsene Kinder der Gründergeneration trafen sich nach der Feier noch zum gemeinsamen Essen. Aus der Erinnerung wurde ein positives Fazit gezogen: Der große Zusammenhalt der Eltern mit gegenseitiger Unterstützung war die wichtigste Voraussetzung dafür, das Projekt Kinderhaus zum Erfolg zu führen. Damals wie heute entstehen in dieser Einrichtung unter vielen Kindern geschwisterähnliche Beziehungen, die die Kinderhauszeit überdauern. Man war stolz, erfolgreich und gemeinsam für dieses Projekt gekämpft zu haben, auch wenn man in der Nachschau natürlich das eine oder andere anders machen würde. Für Altenessen ist und bleibt das Kinderhaus im Stadtteil eine wichtige Alternative zu andren Kindertagesstätten.

Joachim Drell, Gründungsmitglied der Elterninitiative und des Vereins Kinderhaus Essen e.V.

Homepage:
http://kinderhaus-essen.blogspot.de/

Autor:

Joachim Drell aus Witten

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