Arbeitsmarkt mit wenig guten Nachrichten

So trüb wie das Winterwetter sind die Neuigkeiten vom Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar erneut gestiegen. Es ist die höchste Zahl im Bezirk seit zwei Jahren.

Der Agenturbezirk Lünen, zu dem auch Selm gehört, liegt mit dieser negativen Meldung ganz vorne im Kreis Unna. Ingesamt 7.002 Menschen ohne Job waren zum Monatsende gemeldet, damit wurde zum ersten Mal seit dem März 2011 wieder die Marke von 7.000 Arbeitslosen überschritten. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 6.642 Arbeitslose. Hoch war hingegen die Zahl der gemeldeten offenen Stellen. Für den Agenturbezirk Lünen war das mit 203 neuen Stellen die größte Nachfrage seit Ende 2011. Zum Vergleich: Im Januar waren es nur 124 Stellen. An der Spitze lagen im Februar das Gesundheits- und Sozialwesen mit 36 Vermittlungsaufträgen, gefolgt von dem Handel mit 35 Stellen und der Zeitarbeitsbranche, die 34 Stellen meldete. Trotzdem: Der Bezirk Lünen hat mit 12,3 Prozent die höchste Arbeitslosenquote im Kreis. Die niedrigste Quote entfällt auf die Bezirke Unna und Schwerte mit je acht Prozent.

Vorsichtiger positiver Trend?

„Die Gründe für den leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit sehe ich in ausgelaufenen befristeten Beschäftigungsverhältnissen, beim Ausbildungsende nicht übernommener Auszubildender sowie in den Witterungsverhältnissen", so Barbara Schmidt, die Leiterin der Arbeitsagentur-Geschäftsstelle in Lünen. Sie äußerte sich vorsichtig optimistisch: "Ich sehe einen verhalten positiven Trend auf dem Lüner Arbeitsmarkt.“ In den Bereichen Lager, Verkauf, Büro, Maschinen- und Fahrzeugtechnik hätten viele Arbeitslose eine Beschäftigung gefunden. Erfreulich sei auch der erhöhte Zugang an Arbeitsstellen insbesondere im Altenpflegebereich und bei den medizinischen Fachkräften sowie für Pflegedienstleiter.

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