Lippebrücke liegt an beiden Ufern

Die Brücke sitzt auf den Lagern. Dieses Bild entstand kurz nach dem Einschwenken vom Rathaus. | Foto: Magalski
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Dienstag ist Brückentag - so war der Plan. Die Lippebrücke an der Graf-Adolf-Straße aber wehrt sich bis zum Schluss: Das Stahlgerüst liegt am Ufer und der Kran ist bereit, doch der Wind machte Dienstag bis zum Abbruch mehrere Male einen Strich durch die Pläne. Mittwoch folgt der zweite Versuch. Der Lüner Anzeiger hält Sie auf dem Laufenden.

Lünen und die Lippebrücke - manchen Bürgern erscheint es wie eine unendliche Geschichte. Im März vor zwei Jahren begannen die Arbeiten mit dem Abriss der alten und maroden Brücke sogar bei Schnee und Eis. Pech begleitete die Planer aber immer wieder auf dem weiteren Weg zur Brücke. Die Statikprüfung dauerte zum Beispiel fünf Monate länger als geplant und Anfang des letzten Jahres verpasste die Insolvenz der ausführenden Firma Schäfer Bauten dem Projekt einen herben Dämpfer. Lünen kündigte den Vertrag mit Schäfer und musste den Auftrag neu ausschreiben - das Verfahren dauerte bis zur Auftragsvergabe an die Firma Amand aus Ratingen ungefähr ein Jahr. Politiker stritten in dieser Zeit über den Sinn oder Unsinn dieser Brücke, letztlich gab es aber grünes Licht für die Lippe-Querung. Dienstag sollte die auf dem alten Parkplatz neben der Lippe vormontierte Brücke am Riesen-Kran über die Lippe auf die Fundamente schweben, doch auch das verlief nicht ohne Probleme. Der Wind wehte zu stark, das zwang die Bauarbeiter zu Pausen und schließlich zum Abbruch. Mittwoch geht es weiter auf der Baustelle.

TICKER:

Mittwoch, 29. Juli

18.57 Uhr: Die Schweißarbeiten beschäftigen noch immer die Bauarbeiter auf beiden Seiten der Brücke. Nach Prognosen kann die Brücke in etwa drei Stunden vom Kran gelöst werden, also etwa gehen 22 Uhr.

10.15 Uhr: Die Schweißarbeiten zur Befestigung der Brücke dauern vermutlich zehn bis zwölf Stunden, dann hat die Brücke genug eigene Festigkeit und der Kran wird gelöst. Der Abbau des Krans beginnt am Donnerstag, das Monster macht sich im Anschluss direkt auf den Weg zu einer Baustelle in Luxemburg. Laut Stadt Lünen besteht die Sperrung der Marie-Juchacz-Straße voraussichtlich noch bis zum Dienstag kommender Woche.

9.59 Uhr: Geschafft, die Brücke liegt an beiden Ufern auf den Lagern. Arbeiter einer polnischen Firma setzen nun die Schweißpunkte zur Befestigung der Brücke an den Auflagen.

9.41 Uhr: Die Brücke liegt am Nordufer auf dem Widerlager, am Südufer fehlen noch einige Zentimeter.

8.45 Uhr: Die Arbeiten an der Lippe gehen bisher gut voran, die Brücke schwebt am Kran schon nahe des Nordufers. Der Wind frischt nun doch etwas auf, es gibt aber kein Zurück.

7.42 Uhr: Die Arbeiter nutzten die Gunst der Stunde, nämlich wenig Wind, und legten am Morgen einen Blitzartig hin: Die Lippebrücke hängt schon über dem Fluss. Das Einschwenken geht schneller als gedacht, vor allem nach den vielen Windpausen des gestrigen Tages.

7.05 Uhr: Guten Morgen und willkommen zum zweiten Teil unseres Tickers von der wohl bekanntesten Baustelle Lünens, der Baustelle für die neue Lippebrücke an der Graf-Adolf-Straße. Die Zeichen stehen gut, denn die Brücke hängt bereits am Haken und in Kürze beginnen die Arbeiter mit dem Einschwenken. Der Lüner Anzeiger ist vor Ort.

Dienstag, 28. Juli

17.53 Uhr: Feierabend auf der Baustelle. Der Wind ist mit teils stürmischen Böen zu stark und wird es in der Nacht - entgegen anderer Meldungen vom Nachmittag - wohl auch bleiben, die Kranfirma verschiebt den Einschwenk-Versuch deshalb aus Sicherheitsgründen auf Mittwoch. Um 6 Uhr seien die Arbeiter laut Frank Knoll von der Stadt Lünen dann wieder vor Ort, gegen 7 Uhr gibt es bei günstigen Wetter-Verhältnissen einen neuen Versuch. Unseren Ticker beenden wir an dieser Stelle für heute und informieren Sie ab morgen früh wieder aktuell über den Fortschritt der Brücken-Baustelle.

15.29 Uhr: Die Stadt Lünen hat gerade in einer Pressekonferenz vor Ort über den aktuellen Stand informiert, demnach verspricht der Wetterbericht weniger Wind für den frühen Abend. "Die Baufirma ist auf Nachtarbeit vorbereitet und Zelte stehen für den Fall zur Verfügung, dass es regnet", erklärte Matthias Buckesfeld, Beigeordneter der Stadt Lünen. Das Ziel: Die Brücke soll so schnell wie möglich in die Lager.

13.57 Uhr: Wieder Pause an der Brücken-Baustelle. Der Wind ist zu stark, der Probehub ist abgesagt, jedenfalls für den Moment. Die Brücke ist mittlerweile aber mit Stahlseilen am Kran befestigt, das ist die gute Nachricht. Im Moment ist das weitere Vorgehen unklar, man werde das Wetter beobachten, heißt es von der Stadt Lünen.

11.43 Uhr: Die Kranfirma plant einen Testhub. Die Brücke wird dafür an die großen Seile des Autokrans angeschlagen, dann testet man das Verhalten am Kran. Die Querträger müssen an der Auflagestelle von unten noch grundiert werden, gelingt der Testhub startet das Einschwenken.

8.16 Uhr: Laut Baufirma kommt die Brücke nun voraussichtlich gegen elf Uhr an den Haken, das Einpendeln dauere unter Umständen mehrere Stunden. Im Anschluss werde die Brücke über die Lippe gehoben, auch das dauert je nach Situation wieder mehrere Stunden und die Schweißarbeiten laufen dann bis in die Nacht.

7.45 Uhr: Viele Zuschauer warteten am Morgen vergeblich auf den Beginn des großen Höhepunktes an der Brücken-Baustelle an der Graf-Adolf-Straße. Die Fotokamera oder den Camcorder im Gepäck standen sie an den Ufern - und die ganz harten Fans hatten sich sogar frei genommen - aber am frühen Morgen fiel die vorläufige Entscheidung gegen den Einhub. Die Brücke darf bis zu einer Windstärke von elf Metern pro Sekunde gehoben werden, am Morgen um sieben Uhr lagen die Messungen bei acht Metern in der Sekunde.

Thema "Lippebrücke" im Lokalkompass:
>Wind bringt Montage der Brücke ins Wanken
>Brücke: Rohrbruch stoppt Arbeiten am Kran
>Aufbau des Kran-Riesens dauert drei Tage

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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