Aktualisiert, 31. Juli: Gelbe Punkte in Heißen: Doch kein Bienenkot?

Hunderte gelbe Flecken lassen sich auf den Windschutzscheiben aber auch auf dem Lack sämtlicher Autos finden. Labortechnische Untersuchungen sollen jetzt klären, um welche Substanz es sich handelt.
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  • Hunderte gelbe Flecken lassen sich auf den Windschutzscheiben aber auch auf dem Lack sämtlicher Autos finden. Labortechnische Untersuchungen sollen jetzt klären, um welche Substanz es sich handelt.
  • hochgeladen von Daniela Neumann

Seit gut zwei einhalb Wochen hält eine bisher unbekannte, gelbe, klebrige Substanz vorallem die Anwohner rund um das Folkenborntal in Atem. Aber nicht nur dort klagt man über mysteriöse Verschmutzungen- auch in Dümpten, im Bereich der Bonnemannstraße, häufen sich die Fälle.

Begonnen hat das Szenario vor etwa zwei einhalb Wochen. „Ständig kann ich mein Auto waschen. Immer wieder finde ich diese klebrigen, gelben Punkte auf meinem Lack und den Scheiben“, erklärt Stefanie Hengstenberg, Anwohnerin am Folkenborntal. Nachdem sich auf Anfrage der MW der NABU sowie der Düsseldorfer Flughafen einschalteten und unabhängig voneinander Proben nahmen um diese labortechnisch untersuchen zu lassen (MW berichtete), ist nun auch der Imkerverein Mülheim zu einem Statement bereit.

Statement des Imkervereins Mülheim: Bienenkot ist sehr unwahrscheinlich um diese Jahreszeit

„Die Vermutungen des Düsseldorfer Flughafens, dass es sich um Bienenkot handelt, kann ich nicht bestätigen“, so Niels Gründel vom Imkerverein. „Bienenkot kann man zwar tatsächlich beobachten, allerdings „nur“ nach dem so genannten Reinigungsflug. Und der erfolgt ausschließlich nach dem Winter, wenn die Bienen monatelang nicht ausfliegen können. Und das auch nur ein einziges Mal. Dann kann man in in der Umgebung der Bienenvölker die Ausscheidungen aus Pollen-(Eiweiß-)resten beobachten. Normaler, gesunder Bienenkot ist rund oder tropfenförmig, die Farbe variiert von hellbraun und gelblich bis hin zu dunkelbraun. Die Farbunterschiede basieren auf der dem Winterfutter. Gelbe Pünktchen, die man in man an wärmeren Tagen beobachten kann, stammen meist von Blütenpollen. Dasselbe gilt derzeit für die Linden, etwa im Dichterviertel: Sie sind überzogen mit Pollen und kleinen Harzflecken, die man bereits nach 30 Minuten Standzeit unter einer Linde über das ganze Auto verteilt sieht.“

Auch Theo M. aus Winkhausen sendete uns einen Leserbrief zum aktuellen Thema. Er klagt: "Auch mein Auto ist seit über zwei Wochen von diesen gelben Punkten übersät. Oft war es so schlimm., dass ein Fahren erst nach gereinigten Scheiben möglich war. Zur Zeit sind die gelben Flecken immer noch da, auf Dach, Motorhaube und Scheiben. Gerade wurden die Scheiben gereinit, schon sind die Flecken wieder da, sie haben aber um etwa 50 Prozent abgenommen. Auf das Ergebnis Ihrer Proben erwarte ich mit Spannung. Nicht nur in Heißen hat man dieses Problem, sondern auch in Winkhausen."

AKTUALISIERT:
Auf telefonische Nachfrage der MW berichtet Elke Brandt vom NABU: "Die Ergebnisse lassen leider etwas auf sich warten, jedoch habe ich mich auch persönlich mal umgeschaut und nach diversen Regenschauern kleine, unterschiedlich verlaufende Tropfen vernommen."

Untersuchungen des Düsseldorfer Flughafen bestätigen: Es handelt sich um Blütenpollen, wahrscheinlich von Bienen

Michael van Eyll vom Düsseldorfer Flughafen erklärt: "Die Laboruntersuchungen haben ergeben, dass es sich um Blütenstaub handelt, etwa von der Edelkastanie, der Distel und der Linde. Nur blütenstaubverwertende Insekten haben solche Ausscheidungen. Also gehen wir stark von Bienen aus."

Weitere Informationen gibt es hier .

Autor:

Daniela Neumann aus Oberhausen

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