Reiner Karl Pogarell beim Philosofa
Vier Stradivaris im Pferdestall: KulturRockt lockt mit Amaryllis Quartett

Im Atelier von Stephanie Schröter (2.v.li.) ergründete Dr. Reiner Karl Pogarell (Mitte), woran Sprachen sterben, dann stellte Alexander Krichel (re.) gemeinsam mit Margret Haurand und Matthias Berghoff das Programm von KulturRockt 2020 vor.  | Foto: peb
  • Im Atelier von Stephanie Schröter (2.v.li.) ergründete Dr. Reiner Karl Pogarell (Mitte), woran Sprachen sterben, dann stellte Alexander Krichel (re.) gemeinsam mit Margret Haurand und Matthias Berghoff das Programm von KulturRockt 2020 vor.
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Zu einer spannenden Veranstaltung hatte die „Literarische Gesellschaft Sauerland - Christine Koch Gesellschaft“ im Bildhaueratelier der Künstlerin Stephanie Schröter bei freiem Eintritt eingeladen. Im Rahmen der Reihe „Philosofa“ referierte Dr. Reiner Karl Pogarell zu dem Thema „Woran sterben Sprachen?“.
Rund 30 erwartungsfrohe Zuhörer hatten sich eingefunden, um den Leiter des Instituts für Betriebslinguistik in Paderborn zu erleben. Er ist Vorstand im Verein Deutsche Sprache und hält europaweit Vorträge zur deutschen Sprache. In seinem Vortrag stellte der Experte klar, dass unsere Sprache nicht vor dem Untergang steht: „Sie ist einfach zu vielfältig, sie ist quicklebendig.“ Doch der Werdegang sollte immer beobachtet werden, denn manchmal entwickelt sich etwas in die falsche Richtung. In der anschließenden Diskussion wurde trotz der vorausgegangenen Beruhigung die Behauptung aufgestellt, dass unsere Sprache zu schwach sei, deshalb wird sie überlagert, beispielsweise von vielen Anglizismen. Pogarell hatte eine andere Sichtweise: „In Schweden spricht die Mehrzahl der Einwohner neben Schwedisch auch perfekt Englisch, da dort amerikanische und englische Filme im Fernsehen im Original laufen. So wird an jedem Abend die Beherrschung dieser Fremdsprache weiter vertieft.“ Trotzdem sind die Skandinavier davon überzeugt, dass es auch in Zukunft ihre Muttersprache geben wird. „Wir dürfen unsere Sprache nicht aufgeben“, mahnte der Fachmann. Im Publikum zustimmendes Nicken.

Programm KulturRockt 2020

Im Anschluss wurde das Klassikprogramm von „KulturRockt 2020“ von Organisator Matthias Berghoff vorgestellt. Am verlängerten Fronleichnamwochenende am Samstag und Sonntag werden hochkarätige Künstler den Pferdestall von Haus Berghoff, Sundern-Dörnholthausen, in eine spektakuläre Eventlocation verwandeln. Das legendäre „Amaryllis Quartett“ eröffnet am 13. Juni den klassischen Teil mit Werken von Ludwig van Beethoven, natürlich eine Verbeugung an das Beethoven-Jubiläumsjahr. Denn vor 250 Jahren, am 17. Dezember 1770, wurde der Komponist in Bonn geboren. Abgerundet werden die beiden klassischen Auftritte mit Stücken von Antonín Dvorák und Franz Liszt.

Auszeichnung: Stradivaris überreicht

Starpianist Alexander Krichel hatte noch eine aktuelle Neuigkeit im Gepäck: „Das Quartett ist kürzlich ausgezeichnet worden. Dabei wurde den vier Musiker eine besondere Ehre zuteil, jeder bekam als Leihgabe eine Stradivari überreicht.“ Auf die Frage aus dem Publikum, ob diese Instrumente beim KulturRockt-Programm zum Einsatz kommen, gab es eine knappe Antwort: „Das nehme ich an.“ Alexander Krichel, Pianist und gleichzeitig „Artistic Director“ von KulturRockt, wird ebenfalls das Festival mit einem Solorecital bereichern.
Text von Peter Benedickt

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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