Brütende Meisen über Internet beobachten
Das spannende Projekt des Stadtlabors Arnsberg und des THW

Foto: Pixabay

Brütende Meisen über das Internet beobachten? Das klingt nicht nur ungewöhnlich, sondern auch faszinierend. Aber lässt sich das wirklich umsetzen? Ja, es geht! Und zwar dank des bahnbrechenden Projekts des Stadtlabors Arnsberg in Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfer:innen des Technischen Hilfswerks (THW). Dabei geht es darum, Nistkästen mit Sensoren auszustatten und die Vögel bei ihrer Brut zu beobachten. In diesem Blog möchten wir dieses spannende Projekt näher erläutern und zeigen, welche Möglichkeiten die digitale Welt bietet.

Nistkästen mit Sensoren: Wie funktioniert das Projekt?

Das Stadtlabor Arnsberg hat sich zum Ziel gesetzt, die Natur mit moderner Technologie zu verbinden. In Kooperation mit dem THW wurden Nistkästen mit Sensoren ausgestattet, die es ermöglichen, die Tiere während des Brutprozesses zu beobachten. Die Daten werden über eine WLAN-Verbindung direkt an eine Webseite übertragen, auf der Interessierte den Fortschritt der Meisenbrut live verfolgen können. Dabei werden Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bewegungen im Nistkasten registriert und an die Webseite übertragen. Auch Infrarotkameras lassen sich anbringen, um auch bei Nacht Aufnahmen machen zu können.

Was bringt diese Technologie? - Die Vorteile des Projekts

Durch den Einsatz von Sensoren und WLAN-Verbindungen wird das Verhalten der Meisen im Nistkasten rund um die Uhr überwacht. Dies bietet eine großartige Möglichkeit zu Forschungszwecken: Wissenschaftler können anhand der Daten Rückschlüsse auf das Brutverhalten ziehen, das Wachstum der Jungen verfolgen und somit wertvolles Wissen über die Tierwelt sammeln. Diese Daten können dann auch für die Züchtung von speziellen Vogelarten verwendet werden.

Das THW als wichtiger Partner

Ohne die Unterstützung des THW wäre das Projekt nicht umsetzbar, denn die Freiwilligen haben die Nistkästen in luftiger Höhe montiert und die Sensoren eingebaut. Dabei wurde darauf geachtet, die Tiere nicht zu stören. Auch die Anbindung an das Internet wurde von den Mitgliedern des THW in ehrenamtlicher Arbeit durchgeführt. Eine großartige Kooperation, die zeigt, wie Bürger:innen gemeinsam mit Technologie und Umwelt eine ungewöhnliche Symbiose eingehen können.

Bürger:innen als Mitstreiter im Umweltschutz

Das Projekt ist nicht nur für die Forschung von großer Bedeutung, sondern auch für die Sensibilisierung der Menschen für Umweltschutz und Tierwelt. Durch das Live-Streaming können Interessierte hautnah dabei sein, wie die Meisen ihre Jungen großziehen. Dadurch entsteht eine Verbindung zur Natur und die Bürger:innen werden ermutigt, selbst aktiv zu werden und ein Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen. Vielleicht kann das Projekt ja auch andere Städte inspirieren, ähnliche Initiativen zu starten und somit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Digitale Technologie und Umweltschutz: Eine erfolgreiche Verbindung

Das Projekt des Stadtlabors Arnsberg und des THW zeigt, wie digitale Technologie und Umweltschutz erfolgreich zusammenarbeiten können. Durch die Sensoren und WLAN-Verbindungen werden die Meisen während der Brutperiode rund um die Uhr überwacht, was wiederum wertvolle Informationen für die Wissenschaft liefert. Aber nicht nur das, auch die Bürger:innen werden verstärkt in das Thema Umweltschutz einbezogen und können sich aktiv für den Schutz der Tierwelt einsetzen. Ein Projekt, das nicht nur in der lokalen Gemeinschaft für großes Aufsehen sorgt, sondern auch Potenzial hat, deutschlandweit oder gar international Beachtung zu finden.

Das Projekt des Stadtlabors Arnsberg und des THW ist ein voller Erfolg und zeigt, wie moderne Technologie in Verbindung mit Natur und Umweltschutz genutzt werden kann. Die Überwachung der Meisenbrutperiode per Live-Streaming ist nicht nur für Forschungszwecke nützlich, sondern auch eine großartige Möglichkeit zur Sensibilisierung der Bürger:innen für Umweltschutz und Artenerhaltung. Ein sinnvolles Projekt, das hoffentlich noch lange weitergeführt wird – und vielleicht andere Städte inspiriert, sich mit ähnlichen Projekten am Umweltschutz zu beteiligen.

Autor:

Simon Brinkmann aus Arnsberg

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