Start für Großprojekt ihn Hüsten
Feierlicher Spatenstich zum Baubeginn am Karolinen-Hospital

Das Startsignal für die Baumaßnahme: Der Spatenstich. | Foto: Peter Benedickt
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„Der Bau des Notfall- und Intensivzentrums auf dem Gelände des Hüstener Karolinen-Hospitals ist zwingend notwendig, um für die Anforderungen der Zukunft gewappnet zu sein“, erklärte Prof. Dr. med. Norbert Roeder, der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Hochsauerland, in seinem Grußwort.

Von Peter Benedickt

Neben zahlreichen Ehrengästen gaben auch der Sprecher der Geschäftsführung, Werner Kemper, Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner, Landrat Dr. Karl Schneider und Regierungspräsident Hans-Josef Vogel mit dem ersten symbolischen Spatenstich den Startschuss zum Baubeginn. „Der Tag erfüllt mich mit Freude und Stolz, wir tragen mit unserem Projekt zur Sicherheit der Zukunft bei“, erklärte Roeder weiter. Die Finanzierung des medizinischen Systems muss gewährleistet sein, eine Reduzierung der zurzeit 1.800 akutmedizinischen Standorte in Deutschland unausweichlich. Da heißt es, gut aufgestellt zu sein. Die Anfahrtswege für die Patienten würden sich geringfügig verlängern, aber dafür werde eine spezialisierte Behandlung von Beginn an sichergestellt. Entstehen werden 13 notfallversorgende Fachabteilungen, die im Moment noch über das komplette Klinikum verteilt sind und nun zusammengefasst werden - wobei bereits in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet worden sei: „2005 haben wir 21.000 Patienten behandelt, 2019 sind es bereits 40.000.“
„Es ist nicht nur eine Verbesserung der Versorgung, sondern wir werden auch attraktiver für Fachkräfte“, so der Vorsitzende. „Denn wir stehen im Wettbewerb, der Fachkräftemangel hat uns erreicht.“ Inzwischen sucht nicht mehr das Krankenhaus seine Mitarbeiter aus, sondern die Mitarbeiter suchen sich ihren Arbeitsplatz aus.

"Im Interesse der Patienten"

Regierungspräsident Hans-Josef Vogel bekräftigte, dass der Neubau im Interesse der Patienten erfolge. Wie hoch das Projekt in Düsseldorf angesiedelt ist, zeigt, dass die Hälfte aller Krankenhausfördermittel nach Hüsten fließen: „Weil der Antrag gut war. Nicht einfach gut formuliert, sondern weil er alle Voraussetzungen erfüllt.“ 88 Millionen Euro betragen die Kosten, davon sind 62,5 Millionen förderfähig, das Land NRW gibt 28,17 Millionen dazu.
„Wir sind nicht nur am Beginn der Baumaßnahmen, sondern auch am Beginn einer flächendeckenden medizinischen Versorgung der Region, die es bisher so nicht gab“, bekräftigte auch Landrat Dr. Karl Schneider die Neubau-Notwendigkeit. „Damit setzen wir neue Qualitätsmaßstäbe, der Westkreis ist somit gut aufgestellt.“ Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner dankte seinem Amts-Vorgänger Hans-Josef Vogel für dessen umfassende Vorarbeiten: „Sie haben nie nachgelassen, jetzt wird ein klares Zeichen in die Region hinein gesendet.“ Jetzt könne ja ein Wettbewerb ins Leben gerufen werden, meinte er schmunzelnd: „Was denn eher fertiggestellt wird, Rathaus oder Notfallzentrum.“

Fertigstellung für Ende 2022 geplant

„Solch ein Projekt bedarf sorgfältiger Planung, was nun beginnt, wurde mehrfach über den Haufen geworfen“, verweist Werner Kemper auf reichlich Arbeitsintensität. 2018 hätten sich alle Verantwortlichen noch einmal zusammengesetzt und von Grund auf neu konzipiert. Dann hat´s gestimmt.  Für Ende 2022 ist die Fertigstellung der 11.000 Quadratmeter angedacht, Inbetriebnahme Mitte 2023. Dann stehen am Klinikum Hochsauerland, Standort Karolinen-Hospital, 518 Betten, davon 282 Betten im Neubau, eine interdisziplinäre Notaufnahme, ein zentraler OP-Bereich mit neun Sälen und allen Eingriffsmöglichkeiten, eine interdisziplinäre Intensivstation mit 50 Betten, Hubschrauberlandeplatz und vieles mehr. Allein die Kosten für den Umzug werden mit vier Millionen Euro beziffert. Der NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann, konnte zum Spatenstich nicht persönlich kommen, wünschte aber dem Bau Unfallfreiheit, eine reibungslose Bauphase und ein gutes Gelingen. „Das Vorhaben steht für eine gute Zukunft für das Haus und den Patientinnen und Patienten aus der Region sowie der Beschäftigten“, sendete der Politiker seine Grüße.

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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