Einfach die Sonne nutzen

Von links nach rechts: Petra Golly-Leiterin Beratungsstelle Verbraucherzentrale Arnsberg, Klaus Fröhlich-Referat für nachhaltige Entwicklung Stadt Arnsberg, Carsten Peters-Energieberater Verbraucherzentrale NRW in Arnsberg | Foto: © Verbraucherzentrale NRW-Beratungsstelle Arnsberg
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Verbraucherzentrale NRW startet landesweite Steckersolar-Aktion

• Informationen zu Auswahl und Kauf von Steckersolar-Geräten
• Entscheidungshilfen zu Anmeldung und Inbetriebnahme
• Durchblick bei Fördermöglichkeiten

Solarenergie erzeugen, ohne direkt eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zu haben, ist einfacher als gedacht. Die Lösung dafür sind Solar-Module, die sich am Balkon, an der Hauswand oder auf dem Garagendach betreiben lassen. Sie produzieren klimafreundlichen Strom, senken die eigenen Stromkosten und machen unabhängiger vom Stromversorger. So können auch Mieter:innen die Energiewende voranbringen. Wie das geht und was zu beachten ist, zeigt die Verbraucherzentrale NRW mit ihrer neuen, landesweiten Informationsaktion „Steck die Sonne ein“.

Jede:r kann mitmachen, ob auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Gara-gendach. Mit Steckersolar-Geräten bieten sich für Verbraucher:innen in Nordrhein-Westfalen dazu vielfältige Möglichkeiten. Die kleinen Solarkraft-werke produzieren in der Regel genug Strom, um an sonnigen Tagen einen Teil der Grundlast eines Haushaltes zu decken. Der produzierte Strom wird direkt verbraucht – zum Beispiel im Kühlschrank, dem Internet-Router oder der Telefonanlage in der Wohnung.

Sonnenstrom für alle

Im Gegensatz zu großen Solaranlagen auf dem Hausdach, können Privat-personen die Steckersolar-Geräte in den meisten Fällen selbst anbringen, anschließen und direkt nutzen. Die kleinen Sonnenkraftwerke lassen sich auch bei Bedarf wieder entfernen und woanders weiterbetreiben, zum Bei-spiel bei einem Umzug. „Aus unserem Beratungsalltag wissen wir aber, dass die eine oder andere Frage vor deren Inbetriebnahme aufkommt. Hier setzen wir mit unserer landesweiten Aktion an und wollen Verbraucher:innen über die wichtigsten Themen informieren und ihre Fragen beantworten“, erklärt der Arnsberger Energieberater. „Die Steckersolar-Geräte bestehen meist aus ein bis zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Gleichstrom aus den Modulen in 230-Volt-Wechselstrom für den Haushalt umwandelt. Kostenpunkt für ein Modul, Wechselrichter und Montagevorrichtung ab 500 Euro. Damit lassen sich jährlich, pro Modul und je nach Standort und Himmelsrichtung, etwa 300 Kilowattstunden Strom erzeugen. Bei einem Zweipersonenhaushalt entspricht das ungefähr dem Jahresverbrauch einer Spül- oder Waschmaschine“. Reicht der selbst produzierte Strom für den Betrieb nicht aus, fließt Strom aus dem öffentlichen Stromnetz hinzu. Für die Installation der Geräte ist allerdings die Zustimmung der Vermieter oder der Eigentümergemeinschaft notwendig.

Petra Golly, Leiterin der Arnsberger Beratungsstelle der Verbraucherzent-rale freut sich, dass über die Aktion zum Thema Steckersolar viele Ratsuchende, die ein Balkonkraftwerk anschaffen möchten, anbieterunabhängige Beratung und Informationen abrufen können, um mit diesem Hintergrund eine Entscheidung zum Kauf zu treffen.
Sie rät jedoch, schon vor dem Kauf zum konkreten Vergleich der Angebote. Inzwischen finden sich auch Offerten bei Discountern oder Elektronikmärkten. Teilweise sind die Angebote zwar günstiger, dafür sind jedoch manchmal auch kleinere Solarmodule enthalten, so dass man dann weniger Strom ernten kann als bei einem Standardmodul.
Damit es im Nachhinein keine rechtlichen Unklarheiten gibt, sollte man im Übrigen darauf achten, dass die Angebote technisch vollständig sind. "Es gab schon Fälle, in denen Firmen Geräte beispielsweise mit offenen Ka-belenden ohne Anschlussstecker verkauft haben. Den sollten Kunden offenbar selbst montieren. Dies darf rechtlich aber nur eine Elektrofachkraft vornehmen."

Mit im Boot ist auch das Referat für nachhaltige Entwicklung der Stadt Arnsberg: „Stecker-Solar ist ein niedrigschwelliger Ansatz, der es allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, an der Energiewende teilzuhaben“, so Sebastian Witte, Leiter des Referats. „Die Sonne stellt keine Rechnung aus für die gelieferte Energie, jeder kann finanziell durch diese Geräte profitieren und einen Beitrag zu den Arnsberger Nachhaltigkeitszielen leisten.“
Fördermöglichkeiten rund um Steckersolar
In Nordrhein-Westfalen haben einige Regionalverbände, sowie Kommunen und Energieversorger Förderprogramme für Steckersolar-Geräte aufgelegt. Die wesentliche Zielgruppe der kommunalen Fördermaßnahmen sind Bewohner:innen von Zwei- und Mehrfamilienhäusern.
Im Rahmen der Aktion „Steck die Sonne ein“ bietet die Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/steckersolar umfangreiche Informationen und Veranstaltungsangebote zur Planung, Inbetriebnahme und Förderung von Steckersolar-Geräten für private Verbraucher:innen.

Aktionsstand für weitere Infos

Im Rahmen der Aktion „Steck die Sonne ein“ der Verbraucherzentrale NRW gibt Energieberater Carsten Peters während eines Infostands in Neheim am Samstag, 04. November von 09:00 bis 13:30 Uhr Informationen und Ratschläge rund ums Thema. Der Infostand befindet sich in der Neheimer Fußgängerzone, parallel zum Wochenmarkt.

Von links nach rechts: Petra Golly-Leiterin Beratungsstelle Verbraucherzentrale Arnsberg, Klaus Fröhlich-Referat für nachhaltige Entwicklung Stadt Arnsberg, Carsten Peters-Energieberater Verbraucherzentrale NRW in Arnsberg | Foto: © Verbraucherzentrale NRW-Beratungsstelle Arnsberg
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Autor:

Carsten Peters aus Arnsberg

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