Erste Pathologie im HSK

Prof. Dr. Johann Lorenzen und Chefarzt Dr. Jörg Sauer stellten der Presse jetzt das neue Labor vor.
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Die Zusammenarbeit des Karolinen-Hospitals Hüsten mit dem Pathologischen Institut des Klinikums Dortmund ist seit Jahren erfolgreich. Beide Kliniken haben das gemeinsame Projekt des „Westfälischen Brustzentrums“ vor drei Jahren erfolgreich zum Abschluss geführt und arbeiten gemeinsam an weiteren Vorhaben. Im November wurde die Zertifizierung zum „Darmzentrum Arnsberg“ bei der Deutschen Krebsgesellschaft beantragt. Die gute medizinische und kollegiale Zusammenarbeit des Karolinen-Hospitals Hüsten mit dem Pathologischen Institut des Klinikums Dortmund haben im September diesen Jahres zur Eröffnung eines Schnellschnittlabors als Außenstelle des Pathologischen Instituts am Karolinen-Hospital Hüsten geführt.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Johann Lorenzen, Chefarzt der Pathologie, sind Fachärzte (Pathologen) der Dortmunder Abteilung, unterstützt durch zwei Mitarbeiterinnen (MTA) des hauseigenen Labors in Hüsten nun im Karolinen-Hospital Hüsten vertreten. Haupttätigkeit ist die Durchführung von Schnellschnitten an Gewebeproben aus den Operationssälen des Karolinen-Hospitals. Daneben werden weitere Gewebeproben aus Operationen für die weitere Analyse im Pathologischen Institut in Dortmund fachmännisch vorbereitet.
Ziel der Schnellschnittdiagnostik ist es, anhand einer Probe während der laufenden Operation Klarheit über die Eigenschaften des entfernten Gewebes zu erhalten. In der Regel geht es dabei um die Frage, ob eine bösartige Erkrankung vorliegt oder es sich um eine gutartige Erkrankung handelt. Auch über die Vollständigkeit der Entfernung von Krebstumoren kann im Schnellschnitt eine Aussage getroffen werden. Weiterhin werden bestimmte weitere Gewebe (z.B. Schilddrüse und Nebenschilddrüse) untersucht, um eine klare Aussage über die vorliegende Erkrankung zu erhalten. Während der Zeit des Schnellschnitts bleibt der Patient in Narkose. Durch den Pathologen kann innerhalb von 20 Minuten geklärt werden, ob der zu entfernende Tumor gut- oder bösartig ist und ob er vollständig entfernt wurde, oder noch Reste im Körper verblieben sind. Seinen Befund gibt der Pathologe per Telefon sofort an den Operateur durch, der daraufhin den weiteren Verlauf der Operation bestimmt.
Die Operationsdauer und das Operationsrisiko reduzieren sich durch das Schnellschnitt-Labor im Haus für den Patienten. Bis August wurden die Schnellschnitte mit einem Taxi nach Dortmund gebracht, was die intraoperative Wartezeit verlängert hat. Ein weiterer Vorteil für ist, das jetzt auch Patienten wohnortnah operiert werden können, die man bisher wegen der nicht vorhandenen Möglichkeit der kurzfristigen Untersuchung von Schnellschnitten verlegen musste.
Durch die Anwesenheit von Pathologen vor Ort kann eine intraoperative Beratung zwischen Operateur und Pathologen direkt unter Einsicht des Operationsfeldes durchgeführt werden. Die kurzen Wege im Karolinen-Hospital und die direkte Kommunikation verbessern den Ablauf der Behandlung für die Patienten. Auch die Zusammenarbeit aller Spezialisten, die an der Krebsbehandlung beteiligt sind, in der wöchentlichen Tumorkonferenz ist durch die räumliche Nähe des Pathologen nun unkompliziert möglich.
Die medizinische Kompetenz des Karolinen-Hospitals Hüsten hat weiter gewonnen, die Attraktivität und Sicherheit für Patienten wird durch das neue pathologische Labor weiter gesteigert. Vorteile liegen in der schnelleren Befundrückmeldung und der verbesserten Qualitätssicherung: Die Dortmunder Pathologen haben jetzt die Möglicht, direkt nach der Entnahme die „frische“ Gewebeprobe zu begutachten und sich ein erstes Bild zu verschaffen. Erst dann wird die Probe für weitere Untersuchungen vorbereitet und von den Dortmunder Kollegen zum Institut nach Dortmund mitgenommen, hier erfolgt die Hauptuntersuchung direkt im Anschluss. So ist es nun möglich, dass der Pathologe das Untersuchungsgut von Anfang bis Ende der Analyse begleiten kann.

Autor:

Barbara Nadol aus Arnsberg

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