Bilanz im Finanzamt: Erbschaftssteuer bricht rapide ein

Wilfried Apitz (Ständiger Vertreter), Vorsteher Hans-Jürgen Marx und Pressebeauftragter Meinolf Eickel vom Finanzamt.  Foto: Albrecht
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Arnsberg. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Erbschafts- und Schenkungssteuer beim Finanzamt Arnsberg um mehr als 50 Prozent eingebrochen. „Die Gesetze zeigen Wirkung“, erklärte dazu der Vorsteher des Finanzamtes Arnsberg, Hans-Jürgen Marx, bei der jährlichen Pressekonferenz im Amt.
Damit hat sich beim Finanzamt Arnsberg das gesamte Steueraufkommen auf 475,5 Millionen Euro (2012: 521,8 Mio Euro) gesenkt. Vor allem durch die Freistellung von vererbten Betriebsvermögen bei einer unveränderten Weiterführung des Betriebes sei der Einbruch zu erklären. Noch befinde sich das Gesetz aber in einer Überprüfungsphase beim Bundesfinanzhof.
Allein über 35.0000 Einkommenssteuerbescheide (von Arbeitnehmern und Nichtarbeitnehmern) für die Stadt Arnsberg und Sundern wurden von den derzeit 167 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Finanzamtes erstellt. Besonders stark war darüber hinaus der Anteil der Kundenkontakte wegen der neuen elektronischen Lohnsteuerkarte „Elstam“: 12.208 Anfragen und Bearbeitungswünsche hat es dazu beim Finanzamt gegeben. „Das sind Aufgaben, die zuvor auch von den Kommunen übernommen wurden“, so Marx, und jetzt durch das Finanzamt Arnsberg erledigt würden.
Während Unternehmen bereits auf die elektronische Steuererklärung verpflichtet wurden, ist sie bei Privatpersonen noch freiwillig. „Bereits 30 Prozent machen davon Gebrauch, Tendenz steigend“, beschrieb der Pressebeauftragte Meinolf Eickel, der für die „komfortable Geschichte“ (ELSTER) warb.
Ab März könne man starten, die Lohnsteuererklärungen für 2011 abzuarbeiten, hieß es. Verzögerungen hätten sich durch die Anlieferung der Daten ergeben, auch sei die Arbeitsbelastung nach wie vor hoch. „Wir wollen das Ausscheiden von Mitarbeitern aus dem Dienst ab 2013 durch verstärkte Ausbildung auffangen“, so Vorsteher Marx. Doch über kurz oder lang werde sich der demografische Wandel auch auf das Finanzamt auswirken.
Gestiegen ist dagegen beim Finanzamt die Zahl der Betriebsprüfer. Insgesamt 12 Mitarbeiter stehen jetzt für die Überprüfung von Betrieben zur Verfügung. Im Jahr 2011 wurden 147 Betriebe (von rund 10.000 in Arnsberg und Sundern) überprüft. Neben der Überprüfung läuft auf die Beratung junger Unternehmen, etwa 550 Mal wurden die Dienste des Finanzamtes angefragt, das jetzt bis zum 5. August eine Meinung über seine Arbeit einholen möchte.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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