Gelbe Säcke - Stadt bescheinigt Remondis Versagen - 700 Beschwerden am Telefon

Wahrlich kein schönes Bild für die Anwohner wie hier auf dem Flammberg in Hüsten: Seit Mittwoch der letzten Woche liegen die Säcke herum und keiner kommt sie zu holen. Jetzt will die Stadt einspringen und der eigentlich beauftragten Firme diese Leistung in Rechnung stellen. Foto: Albrecht
  • Wahrlich kein schönes Bild für die Anwohner wie hier auf dem Flammberg in Hüsten: Seit Mittwoch der letzten Woche liegen die Säcke herum und keiner kommt sie zu holen. Jetzt will die Stadt einspringen und der eigentlich beauftragten Firme diese Leistung in Rechnung stellen. Foto: Albrecht
  • hochgeladen von Frank Albrecht

Arnsberg. Natalie Behrens vom Flammberg in Hüsten ist unsicher: "Hole ich die gelben Säcke jetzt wieder ´rein, oder kommt doch noch jemand vorbei, der uns davon erlöst?!" Die Gelben Säcke sind mal wieder Thema in der Stadt Arnsberg - leider! Fünf Tage fliegen die Säcke auf der Straße herum, jetzt wird die Stadt selber aktiv und lässt die Säcke für Remondis von eigenen Mitarbeitern abholen.

Seit dem Schnee-Mittwoch in der letzten Woche warten die Anwohner an zahlreichen Plätzen in der Stadt auf Erlösung, Erlösung in Form von großen Müllautos der Firma Remondis, die hier vor Ort mit Abholung der Gelben Säcke beauftragt ist. "Wir wollen die Säcke doch schließlich nicht über die Feiertage hier liegen haben", so die Anliegerin.

Gelbe Säcke

Das Problem ist nicht neu: Ob bei der Verteilung der Gelben Säcke an die Haushalte oder dem Abholen des Sammelgutes - immer wieder waren Bürger aus Arnsberg unzufrieden. "Dabei ist es gar nicht so leicht allen klar zu machen, dass die Stadt Arnsberg nichts mit der Sache zu tun hat", sagte Pressesprecher Elmar Kettler dem Wochen-Anzeiger.

Das Abholen der Gelben Säcke in Arnsberg sei eine rein privatrechtliche Angelegenheit und beruhe auf einem Vertrage des Dualen Systems Deutschland (DSD) mit der zur Abholung beauftragten Firma Remondis. Ja, bei dem Schnee am letzten Abholtag habe man Verständnis, dass es zu Verzögerungen kommen könne, so Kettler. Dass die Säcke dann aber gar nicht mehr abgeholt werden, dass sei auf keinen Fall in Ordnung.

Verpflichtungen

"Wir hätten eigentlich ein Nachfahren der betroffenen Bezirke erwartet", so der Sprecher der Stadt Arnsberg. Statt dessen begibt man sich jetzt in juristische Kleinarbeit und muss klären, ob und wie die Firma gezwungen werden kann, ihren Verpflichtungen nachzukommen.

"Wir haben als Stadt ein großes Interesse daran, dass die Säcke zügig abgeholt werden", so Kettler weiter. Mit der Fa. Remonids habe man bereits Gespräche geführt. Über 700 Beschwerden von Bürgern der Stadt am Telefon habe man in allein am Montag gezählt. Das Maß sei voll.

Bürgermeister

Am Montagabend kam dazu noch eine Meldung aus dem Rathaus: "Die Gelben Säcke werden abgeholt. Wenn Remondis dazu nicht fähig ist, wir die Stadt Arnsberg die Gelben Säcke für Remondis abholen und sich die Abfuhr anschließend bezahlen lassen", erklärte Bürgermeister Hans-Josef Vogel. Wiederum habe die Firma ihren Vertrag mit dem DSD nicht erfüllt. "Das DSD", so Bürgermeister Vogel, "sollte sich langsam nach einem anderen Unternehmen umgucke, das Verträge einhält und die Gelben Säcke ohne wenn und aber ausliefert und abfährt".

Die Anlieger in den betroffenen Gebieten wie dem Flammberg oder dem Mühlenberg können indes aufatmen. Sie haben die Hoffnung, dass die Säcke rechtzeitig vor dem Fest weg kommen und nicht - wie befürchtet - über die Feiertage ein Opfer von Wetter und Tieren werden.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.