Nicht verflixt, aber zugenäht! Artoll-Austellung: Jacqueline Arnold und Rosa Helldorfer

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Auf einem Tisch liegen sauber und geordnet ganze Möhren, Tomaten, Orangen, Frühlingszwiebeln und eine Paprika neben durchgeschnitten Früchten, wie Wassermelone und Gemüsen. Messer, Schere, Nadeln, aufgewickelter Draht, eine Spule Angelschnur und Nähgarn liegen griffbereit. Auf dem Boden liegen zusammengenähte Teile von Gemüse und Früchten.

Nicht ganz so fremd was Jacqueline Arnold und Rosa Helldorfer gemacht haben: Ananas auf Orange, Frühlingszwiebeln auf Zwiebeln und Paprika zwischen Zwiebeln. Passt zusammen, aber auch wieder nicht. Wenn es farblich schön aussieht, wie Ananas und Orange, wird es nicht als Gebilde ausgestellt, sondern liegt einfach auf dem Boden. Nicht weggeworfen, aber hier und dort hingelegt.

Was das soll? Ein Hund würde hintrotteln, schnüffeln und sich abwenden. Ist ja kein Fressen. Dann noch lieber eine junge Katze, die in jedem Ding ein Abenteuer sehen kann. Hinter die Fäden würde sie ihre Krallen haken, daran zerren um es zu bewegen und dann wegspringen. Bald aber wäre die Neugierde dahin.

Und der Mensch? Er sollte doch wenigstens neugieriger sein als die Katze! Er kommt nicht darum herum sich eine Geschichte aus zu denken, eine Deutung zu geben, je nach Gemütslage. Als großes Poster könnten Paprika und Zwiebel jeden Tag sagen: Schnüffelst du wie ein Hund und wendest du dich ab? Willst du daran zerren und dir einbilden du müsstest davon wegspringen, wie eine Katze? Oder siehst du ein Gebilde das keine feste Deutung hat, weil es viele, viele Deutungen haben kann?
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Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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