Kalkar, Kriegerdenkmal erneut besprüht

Diesmal war nicht das Hitlerzitat auf der Rückseite des Kriegerdenkmals in Kalkar Ziel der Sprayer, sondern das ganze Denkmal ist wie eine Leinwand für breit aufgetragene Sprüche geworden. Abgedroschene, wie auch ewiggültige Bibelzitate sind darauf angebracht. Da die Vorderseite jetzt von der Straße aus gut sichtbar ist, werden die Verantwortlichen wohl schneller handeln. Die Affäre des geächteten Zitates aus 2016 hatte nämlich keine Folgen.

In einem Leserbrief in den Niederrhein Nachrichten vom 17. August heißt es, das Werk sei (unter anderem): „[aufgestellt] eindeutig als klare Botschaft unserer Vorväter, als […] Mahnmal für Gegenwart und Zukunft, welches aus heutiger Sicht zeigt wohin Schwachsinn, Verblendung und Verantwortungslosigkeit führen“. Der Leserbriefbriefschreiber könne „hier keine Glorifizierung von Kriegen erkennen“. Leider für ihn widerspricht der Text „MÖGEN JAHRTAUSENDE VERGEHEN MAN WIRD NIE VON HELDENTUM REDEN KÖNNEN, OHNE DES DEUTSCHEN SOLDATEN IM WELTKRIEG ZU GEDENKEN“ seine Deutung. Der Klotz war damals keine Mahnung, sondern Glorifizierung und ich vermute, dass nach Kriegsende die Namen der Opfer zugefügt wurden.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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