Pressemittelung Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen: Entlass-Management soll die Regel in den Krankenhäusern werden

Es darf keine Versorgungslücke geben
Ein Krankenhaus-Aufenthalt - gleich, ob geplant oder akut notwendig werdend - stellt ältere Menschen und ihre Angehörigen oft vor große Herausforderungen. Denn zu den medizinischen Sorgen kommen häufig die Fragen hinzu, wie es nach der Klinik-Behandlung weitergehen kann. Die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen (LSV NRW) sieht deshalb mit Zufriedenheit, dass das auch von ihr lange eingeforderte so genannte "Entlass-Management" ab dem 1. Oktober 2017 überall eingeführt werden soll. "Es muss schnellstens gängige Praxis werden, dass Patienten und Angehörige über die Möglichkeiten der lückenlosen Versorgung nach einem Krankenhaus-Aufenthalt verständlich informiert werden", fordert Gaby Schnell, die LSV-Vorsitzende, nun die rasche Umsetzung des Vorhabens.
Aktuell haben sich Krankenhäuser und Ärzte verpflichtet, auf die Bedürfnisse ihrer Patienten besonders zu achten. (§39 (1a) SGB V , www.kbv.de/html/entlassmanagement.php). Dazu richten die Krankenhäuser nun das „Entlass-Management“ ein. "Tun sie es noch nicht, sollten Patienten oder Angehörige auf jeden Fall nachfragen und das Krankenhaus gegebenenfalls dazu auffordern", ermutigt Gaby Schnell Betroffene, auf diese so wichtige Unterstützung nicht zu verzichten.
Schon bei der Aufnahme sollten die Patientinnen und Patienten gefragt werden, ob sie bei der Entlassung eventuell Hilfe benötigen. Dazu füllt man einen einfachen Fragebogen aus. Bei der späteren Entlassung bekommen Patienten zusätzlich zum Arztbrief einen so genannten ‚Entlassplan‘. Darin ist geregelt, wie die Behandlung und Versorgung weitergeht. Damit nachbehandelnde Ärzte und Pflegedienste Arztbrief und diesen Plan auch bekommen, müssen die Patienten der Weitergabe der Information zustimmen. Auch Kranken- und Pflegekassen müssen die Weiterbehandlung unterstützen und sollten bereits im Krankenhaus über den ‚Entlassplan‘ informiert werden. Das hat den Vorteil, dass sie möglichen Anschlussheilbehandlungen oder dem Pflegebedarf schon während des Klinikaufenthaltes zustimmen können. Diese Information übernehmen die Krankenhäuser.
Schnell: "Um eine lückenlose Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt sicherzustellen, sollte sich niemand scheuen, die Frage nach dem Entlass-Plan zu stellen".
Um älteren Menschen, aber auch ihren Angehörigen in der belastenden Zeit vor, während und nach einem Klinik-Aufenthalt ein Stückchen Sicherheit an die Hand zu geben, hat die Landesseniorenvertretung eine übersichtliche "Check-Liste" zusammengestellt, die hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren  und nichts Wichtiges zu vergessen. Diese Liste findet sich ab sofort auf der Homepage der LSV NRW (www.lsv-nrw.de). "Damit ein hilfreiches Entlass-Management überall im Land die Regel wird, werden sich auch die kommunalen Seniorenvertretungen vehement für diese Verbesserung bei der Begleitung kranker Menschen einsetzen", so Gaby Schnell.

Gaby Schnell
Vorsitzende der Landesseniorenvertretung NRW

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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