Eine Weisheit
Das goldenen Fester - eine Geschichte von W.Hoffümmer

Das goldene Fenster
Vom Geschichtenerzähler Pfr. Willi Hoffsümmer

( In uns liegt das Glück - nicht in der Ferne - Ingrid Dressel )
Es war einmal ein kleiner Junge, der lebte in einer Hütte auf einem
grünen Hügel. Er war glücklich. Und doch fehlte ihm etwas zu
seinem Glück, denn da gab es etwas, das er sich mehr als alles auf
der Welt wünschte: Jeden Tag gegen Abend, wenn die Sonne
allmählich sank, saß er auf der Schwelle, stützte sein Kinn in die
Hand und starrte über das weite Tal hinüber zu einem Haus,
das goldene Fenster hatte.
Wie Diamanten leuchteten sie! Es war ein wunderbarer Anblick, und er konnte sich nicht sattsehen, und er wünschte sich sehnlichst, dass er einmal in einem solch schönen Haus wohnen könnte.
Tag für Tag, Jahr für Jahr faszinierte ihn das Haus mit den goldenen Fenstern, und als er schließlich alt genug war, um in die Schule zu gehen, beschloss er, das Haus seiner Träume endlich kennenzulernen.
An einem Nachmittag im Sommer machte er sich auf den Weg. Aber er, brauchte länger, als er gedacht hatte, und als er schließlich ankam, war die Sonne bereits untergegangen. Er erlebte eine schreckliche Enttäuschung: das Haus hatte gar keine goldenen Fenster, ja es war nichts anderes als eine einfache Hütte mit ganz gewöhnlichen Fenstern.
In der Hütte lebte ein Mann mit seiner Frau, und da es schon zu spät für den Rückweg war, behielten sie den kleinen Jungen über Nacht bei
sich. Wie groß aber war seine Überraschung, als er am frühen Morgen erwachte und aus dem Fenster schaute: Fern über dem Tal stand ein anderes Haus mit goldenen Fenstern, und jedes einzelne Fenster blinkte und blitzte so herrlich, wie er es nie zuvor gesehen hatte. Voller Erwartung lief er darauf zu. Da erkannte er es:
Es waren die Fenster des Hauses, in dem er wohnte.

Autor:

Ingrid Dressel aus Bochum

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