Fassaden-Konzert und Vandalismus-Nachmittag

„Hof und Spiele“ war das Motto beim erfolgreichen „Frühstück im Grünen“ zum Auftakt der neuen Stadtverwalter-Reihe. | Foto: Privat
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Nach dem erfolgreichen Auftakt mit dem „Frühstück im Grünen“ geht die Sommerreihe „Höflichkeiten. Spiele deine Stadt“ des Vereins „Stadtverwalter“ auf dem Spielplatz an der Neustraße am morgigen Sonntag, 21. Juli, weiter. Und wieder nutzen die Programm-Macher den Hofcharakter des Platzes und die umliegenden Häuser als Bühne für ihre Veranstaltung.

Das Fassadenkonzert „Hofklangspiele“ bezieht am Sonntag ab 17 Uhr die umliegenden Häuser mit ein: Der eigene Balkon als Bühne, das Badezimmerfenster als Moderationsplattform oder das Treppenhaus als Orchestergraben - wie sich das anfühlt, können die Anwohner des Spielplatzes morgen hautnah erleben.
„Ohne diese Bürger und deren Bereitschaft, Teil dieser besonderen Veranstaltung zu werden, wäre das Fassadenkonzert nicht möglich“, macht Gregor Betz von den „Stadtverwaltern“ deutlich. Während Fassaden normalerweise die Trennlinie zwischen dem Innen und dem Außen markieren, die Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem bilden und man Fenster durch Vorhänge und Markisen gegen unerwünschte Blicke abschirmt, hebt das Konzert eben diese Grenze auf. „Für das Projekt sind viele Anwohner bereit, sich auf die Umkehrung dieses Prinzips einzulassen und die Zuschauer werden zu höflichen Voyeuren“, erläutert Betz.
Mit von der Partie sind bei diesem ungewöhnlichen Konzert das Trio „Unruhr“ mit Christel Vaupel aus Hattingen, Erwin Päuser aus Gelsenkirchen, und Willi Köhne aus Bochum, die allesamt nach ihrer Pensionierung ihre Liebe zur Musik wieder entdeckt haben, der „Clap Club“ alias Julia Baß und Konstantin Sippl, zwei hochbegabte Schüler aus der Schlagzeugschule von Uwe Kellerhoff, sowie das Improvisations-Experimentalprojekt „Susannes Wunschliste“ mit mit Lisa Müller, Laura Totenhagen und Frederic Betz. Außerdem gibt es die Fassaden-Pantomimen-Performance „Wir sind Nachbarn“ mit Silke Möckel, Anna Pätsch, Sara Hasenbrink und Andreas Stiel und einen Vorgeschmack auf die kommenden Thealozzi-Premiere „Die drei Musketiere oder Wer hat Angst vor d‘Artagnan?“ der Theatergruppe „Les Invalides“.
Weiter geht es mit der Sommerreihe am Samstag, 27. Juli, ab 14 Uhr - und dann dreht sich alles um das Thema Vandalismus, das den Spielplatz an der Neustraße in der Vergangenenheit in den Abendstunden prägte: Der Vandalismus-Nachmittag untersucht ihn künstlerisch-spielerisch und lädt die Besucher zu höflichen Vandalen-Spielen ein: Steine -Werfen, Pinkel-Winkel, Flaschen-Krachen, Kippen-Schnippen und Kaugummi-Spucken stehen auf dem Programm. Ob daraus etwas Neues und vielleicht sogar Kunst entstehen kann, das können die Besucher am kommenden Samstag selbst heraus finden. Für Speis und Trank ist in gepflegter Atmosphäre gesorgt.
Weitere Informationen gibt es auch unter www.stadtverwalter.org.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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