Rot orientalische Sinnensalze - ein Genuss?

Bad in Sinnensalzen
Meine Freundin schenkte mir einmal zu meinem großen Genuss eine Packung „Sinnensalze“ - Sinnensalze des Jahres, neu von der Firma XXX mit Namen  „Oriental Dream".
Der Originaltext auf der Packung lautete: „…genießen Sie die geheimnisvolle Farbe von warmen Orange. Riechen Sie den aromatisch- würzigen Duft von Rosenholzöl und Zimt.“  und war mit einer undefinierbaren Ingredienz und etwas skeptisch machenden Zahlenreihen versehen.
Diese sehr ausdührliche Anwendungsah vor:
„ Geben Sie Sinnensalze dem einlaufenden Badewasser zu, um Wannenverfärbungen zu vermeiden. Baden Sie 10 – 20 Minuten. Spülen Sie nach dem Baden die Badewanne mit einem heißen Wasserstrahl gut aus und entfernen Produktrückstände.“
Ich gab also die orientalischen Sinnensalze in die Wanne, und das Wasser verfärbte sich rot.
Völlig rot, dunkelrot, nicht wie angegeben orange. Dort sollte ich mich hinein begeben?
Da könnte ich mich ja gleich in einen Farbeimer legen!
Vom dem sinnigen Geruch konnte ich leider nichts spüren, einen  „dream“ stellte ich mir doch eigentlich anders vor, denn  meine Haut begann mit allen Sinnen recht sinnlos zu jucken.
Und meine anderen Sinne im Sinnenbad entwickelten sich zu Ärger, zu massivem Ärger.
Wie bescheuert war denn diese Welt?
Ein Firmensinn, der sich immer mehr Konsum einfallen ließ?
Und so viele Leute, die das auch noch kauften?
Abrupt und verstimmt beendete ich das Sinnenbad und spülte die rote Brühe in der Badewanne recht gut nach.
Den Rest des Beutels kippte ich nicht ins Klo, denn die im Grundwasser befindlichen Lebewesen würden sicherlich auch keine Sinnessalze bevorzugen.
Rot, orientalisch, versteht sich.