Imageschaden für den Kunstverein und den Bochumer Kulturrat e. V.
Unwetter im Bochumer Kulturrat

Mit Wirkung zum 30. April wird der langjährige Ausstellungsmacher Carsten Roth vom Vorstand des Bochumer Kulturrats e.V. gekündigt. Die Gründe sind undurchsichtig. Ilse Kivelitz , die mit ihrem Mann Gerd Kivelitz 1988 den Verein gründete und langjährig als Vorsitzende die Geschicke des Vereins bestimmte ist darüber so verärgert, dass sie Ihren sofortigen Austritt erklärt und in einem Protestbrief begründet:

„Mit nicht zu überbietender Empörung habe ich von der Kündigung des Kurators Carsten Roth ohne vorherige Aussprache und Begründung zum 30.04.2021 Kenntnis erhalten. Wie hoch der Imageschaden für den Kunstverein und in der Konsequenz für den Bochumer Kulturrat e. V. durch diese Maßnahme sein wird, ist unabsehbar. Carsten Roth hat sich in der regionalen und überregionalen Kunstszene bei Künstlerinnen und Künstlern, bei Rezensenten und Herausgebern von Publikationen seit Jahren einen untadeligen Ruf für profundes Wissen mit vielseitigem Hintergrund und hervorragendem Formulierungsvermögen erworben. Sein Ausstellungsprogramm wurde auch aufgrund der anspruchsvollen und ausgewogenen Berücksichtigung diverser Kunstgenres geschätzt. …
Meine persönliche Betroffenheit resultiert aus der Erkenntnis, dass durch diese Maßnahme, wie auch schon bei früheren Eingriffen in das Selbstverständnis des Bochumer Kulturrats schmerzlich konstatiert, dem Erbe von Gerd Kivelitz allen mündlichen Beteuerungen zum Trotz entgegen gearbeitet wird. Carsten Roth als langjähriger Freund und Berater seines Kuratorvorgängers Dr. Christoph Kivelitz galt sicherlich als Mosaikstein in der Kivelitzerbfolge. Bereits das zuvor erfolgte Verbot, als Leiter des Kunstvereins den Titel „Kurator“ zu führen, war ein Zeichen dieser Missachtung. Wenn diesem Mitarbeiter nach 10jähriger qualitativ hochstehender und professioneller Tätigkeit ohne die vorherige Chance, etwaige Unstimmigkeiten durch mündliche Aussprache, auszuräumen, die Kündigung erteilt wird, muss das als Akt höchster Unproffessionalität und Unkollegialität angesehen werden, zudem als Akt der Unmenschlichkeit bei einem Menschen mit lebensbedrohlicher Nierenerkrankung. Ein solches Verhalten steht dem traditionellen Verständnis des Bochumer Kulturrats als soziokulturellem Zentrum und seines Gründers Gerd Kivelitz diametral entgegen.
Dieses ist nicht mehr mein Verein! Hiermit erkläre ich meinen Austritt aus dem Mitgliederverein“

Autor:

Clara Gerthe aus Bochum

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