Bochumer Montagsdemo feierte ihr 9-jähriges Bestehen
Zum ersten Mal trafen sich über 1000 Menschen auf dem Husemannplatz, um gegen die drohenden Hartz-Gesetze (Zusammenlegung der ehemaligen Arbeitslosenhilfe mit der Sozialhilfe auf Sozialhilfeniveau) zu protestieren. Das war am 16.8.2004. Inzwischen sind mehr als 9 Jahre verstrichen, und die bereits totgesagte Montagsdemonstrationsbewegung gibt es immer noch. Zwar ist die Teilnehmerzahl stark gesunken, doch ein harter Kern kämpft weiterhin gegen die unsoziale Politik der Bundesregierung und sorgt dafür, dass die Hartz-Gesetze in der Bevölkerung nicht vergessen werden. Auch die Bochumer Montagsdemo feierte ihren 9. "Geburtstag".
Bei gutem Wetter verweilten viele Passanten bei einem Kulturprogramm mit Liedern und zwei Sketchen. Außerdem gab es Getränke und Kuchen, Salate und Würstchen vom Grill.
Die Lieder "Montagsdemo angesagt" und "Wir haben den längeren Atem" bildeten den Auftakt der Veranstaltung.
Einer der Moderatoren leitete die Feier mit einem stichwortartigen Rückblick ein: "Liebe Bochumer BürgerInnen, liebe Besucher unserer Stadt, herzlich willkommen zu unserer Feier zum 9-jährigen Bestehen der Montagsdemo. Wir kämpfen bereits seit dem 16.8.2004 gegen die Hartz-Gesetze. Seit längerer Zeit stehen aber auch andere aktuelle brisante Themen auf unserer Tagesordnung, wie z.B. die Energiepreise. Nachfolgend gibt es einen kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr der Bochumer Montagsdemo. Wir wünschen Ihnen viel Spaß auf unserer Feier, und lassen Sie es sich bei unseren Speisen und Getränken gut schmecken".
Danach begrüßten die Moderatoren Vertreter der Sozialen Liste Bochum und der MLPD, die ein Grußwort überbrachten. Außerdem verlas ein Moderator eine Solidaritätserklärung der Streikleitung der griechischen Stahlarbeiter aus einem Werk in der Nähe von Athen an alle bundesweiten Montagsdemos.
Danach folgte der Höhepunkt des Kulturprogramms. Ein Sketch zur aktuellen Situation beim Jobcenter Bochum-Mitte sorgte für allgemeine Heiterkeit. Es wurde in satirischer Form dargestellt, dass sich Menschen im Wartebereich stauen, während die Flure in den Stockwerken leer sind.
Mit einem musikalischen Beitrag der Jugendorganisationen der MLPD Rebell und der Rotfüchse sowie einigen Arbeiterliedern wie dem spanischen Bergarbeiterlied "Santa Barbara Bendita" klang das Kulturprogramm aus.
Die Moderatoren
Ulrich Achenbach
Christoph Schweitzer
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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