Stadtwerke: Noch sind Fragen offen

Den umstrittenen Atriumtalk bei den Stadtwerken wird es in Zukunft nicht mehr geben. | Foto: Stadtwerke
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Den Atriumtalk wird es nicht mehr geben, ob personelle Konsequenzen aus der Affäre um die Veranstaltung bei den Stadtwerken Bochum gezogen werden, ist noch nicht final entschieden. Der Themenkomplex Stadtwerke und dessen Honorarzahlungen an die prominenten Gäste des Atriumtalks steht somit auch nach der Sondersitzung des Aufsichtsrats vom Donnerstag weiter auf dem Prüfstand. Die nächste reguläre Sitzung des Aufsichtsrates ist am Dienstag.

Dass bei der Organisation des Atriumtalks Fehler gemacht wurden, gestand Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz – gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke – in ihrer Stellungnahme nach der Sondersitzung am Donnerstag ein. Unter anderem, dass nur mündlich Absprachen mit der Agentur Sascha Hellen gemacht wurden. Weitere Fragen in diesem Zusammenhang gilt es noch zu klären und werden in der kommenden Aufsichtsratssitzung am Dienstag diskutiert.
Derweil hat Peer Steinbrück mitteilen lassen, dass er sein Honorar, dass er für den Atriumtalk erhalten hat, doch spenden wird. Er hat OB Scholz gebeten, ihm drei Adressen sozialer Einrichtungen mitzuteilen, denen er das Geld zukommen lassen kann.
Mit der Offenlegung der Nebeneinkünfte des SPD-Kanzlerkandidaten war der Stein „Atriumtalk“ ins Rollen gekommen. Nicht nur die Summe von 25.000 Euro, die Steinbrück für seinen Vortrag erhalten hatte, war als „Luxushonorar“ kritisiert worden. Zudem gab es Irritation hinsichtlich der Konzeptidee der Veranstaltung. Die war laut Stadtwerke mit der Erwartung verknüpft, dass die Gage für karitative Zwecke gespendet würde. Das allerdings war – wie sich herausstellte – weder Peer Steinbrück noch den anderen Gästen übermittelt worden. Wo genau das Versäumnis lag, bei den Stadtwerken oder bei der Agentur Sascha Hellen, bleibt bislang offen - konkrete Schuldzuweisungen gab es in der Aufsichtsratssitzung aber nicht.
Klar ist, dass die Stadtwerke grundlegende Überlegungen in Sachen Sponsoring anstellen und die Zusammenarbeit mit der Agentur Sascha Hellen beenden werden.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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