Haltung von Nutztieren
Tierquälerei auf Kosten der Agrarkonzerne benden!

Seit Jahren treffen sich Experten, um die Landwirtschaft zu reformieren. Artgerechte Tierhaltung hat natürlich seinen Preis. Aber anstatt die Großagrarier und Handelskonzerne wie z.B. Lidl als Hauptverursacher der tierquälerischen Nutztierhaltung mit Sonderabgaben dafür zu belangen, soll das die Mehrheit der Bevölkerung mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer von derzeit 7% auf 19%, also mit einer Steuererhöhung von rd. 271% finanzieren! Im Gegenzug soll zwar der Steuersatz für Obst und Gemüse abgesenkt werden, das kompensiert jedoch nicht die drakonische Mehrwertsteuererhöhung für die Verbraucher!

Ingo NeumayerIngo Neumayer berichtete (Auszüge), Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/fleisch-mehrwertsteuer-tierwohl-100.html

Qualvolle Haltung, Antibiotika-Rückstände im Fleisch, unnatürliches Verhalten, schädliche Auswirkungen auf Umwelt und Klima: Wer einen Blick in manche der Ställe wirft, in denen Schweine, Rinder oder Hühner konventionell gehalten werden, stößt leider immer wieder auf Zustände, die einem den Appetit auf Fleisch verderben können.

Ob es an der mitunter problematischen Haltung liegt, dass die Umsatzzahlen seit Jahren sinken? An der gesamtwirtschaftlichen Lage? Oder daran, dass Veganismus und Vegetarismus en vogue sind? Fakt ist: Laut Landwirtschaftsministerium ist der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch auf 51,6 Kilogramm im Jahr 2023 gesunken. 2018 waren es noch 60,9 Kilo.

Der Rückgang ist Fleischkonsums ist positiv zu bewerten, es zeigt sich, dass immer mehr Verbraucher die qualvolle Tierhaltung nicht mehr durch den Kauf der Billigfleischprodukte unterstützen! Zwar lehnen Bauernverbände die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte ab, aber nicht, um die Endverbraucher zu schonen. Sie sehen in der Verteuerung des Fleischs einen Rückgang ihrer Gewinne, da sich immer weniger Menschen dann Fleisch leisten könnten. Im Übrigen liegt den Großagrariern auch nichts daran, ihre Ställe tiergerecht umzubauen.

"Erzeugerpreise hoch - Verbraucherpreise runter" lautete eine Forderung auf einem Wahlplakat einer Partei bei der letzten Bundestagswahl. Es ist unstrittig, dass diese tierquälerische Haltung der Nutztiere beendet werden muss. Doch dafür sind die Verursacher, nämlich die Großbauern und Warenhandelsketten, zur Kasse zu bitten und nicht die Endverbraucher! Die Kleinbauern, die bereits artgerechte Tierhaltung haben oder anstreben, sind dagegen zu fördern!

Auch eine Erhöhung der Grundsicherung aus dem Grund der Preiserhöhung für Fleisch, wie die Kommission vorschlägt, ist abzulehnen, denn diese Grundsicherung wird auch aus Steuermitteln finanziert. Ein anderes Thema ist die unzureichende Höhe der Grundsicherung und auch des Bürgergeldes.

Unabhängig von der Mehrwertsteuer wäre die finanzielle Förderung von Biobauern auch durch staatliche Mittel kein Problem, wenn nicht Milliarden Euro in die Aufrüstung flössen!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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