Krieg gegen Kurdistan
Türkei als NATO-Mitglied

Die Bochumer Montagsdemo regt eine Diskussion über das NATO-Mitglied Türkei an. Im Schatten des Ukraine-Kriegs geraten Kriegshandlungen und Massaker des türkischen Regimes an Kurden in Syrien, die astronomische Inflation von fast 80%, die Unterdrückung von Erdogan-Kritikern sowie die Korruption in der Türkei in den Hintergrund.

Wenig bekannt ist, dass Erdogan auch mit Putin kooperiert. Die Türkei importiert beispielweise weiter russisches Öl, bereitet es auf und verkauft es als türkisches Produkt nach Europa weiter. Und das ganz legal. Gleichzeitig siedeln sich immer mehr russische Unternehmen in der Türkei an – auch das ist ein möglicher Weg, die westlichen Sanktionen zu umgehen.Außerdem ist die Türkei zu einer wichtigen Quelle für Waren geworden, die Russland zuvor aus westlichen Ländern bezogen hat. Dadurch hat sich der Handel zwischen beiden Ländern im vergangenen Jahr verdoppelt. Russland ist zum größten Handelspartner der Türkei aufgestiegen, wovon Erdogans krisengebeutelte Wirtschaft profitiert (Quelle: www.businessinsider.de vom 3.2.23)

Viele Menschen hätten aufgrund der Erdbebenkatastrophe noch leben können, wenn die seit dem letzten großen Erdbeben in der Türkei erhobene Erdbebensteuer für den Bau von erdbebensicheren Häusern verwendet worden wäre. Stattdessen versanken diese Gelder in andere Kanäle, z.B. bei Rückzahlung von Schulden an den internationalen Währungsfond (Quelle: Video des ehemaligen Finanzministers Mehmet Simsek von 2011).

Besonders verurteilt die Bochumer Montagsdemo den jüngsten Artellerie-Angriff des türkischen AKP-Regimes auf die gestern vom Erdbeben betroffene Stadt Tel Rifat in Nordsyrien und ihre Umgebung. Die Hilfen nach dem verheerenden Erdbeben sind unzureichend: Mit allen Mitteln versucht die türkische Regierung, dass die Rettungsarbeiten nur von ihrer Katastrophenschutzorganisation AFAD geleistet wird. Das geht so weit, dass es selbst der türkischen Ärztekammer erschwert wird, medizinische Ausrüstung in die Region zu schicken. Ausländische Hilfsorganisationen sollen die Erdbebenopfer - überwiegend arme Menschen - nicht erreichen können!

Selbstverständlich rufen die Montagsdemonstranten zu Spenden für alle Opfer der Erdbebenkatastrophe auf.

Die Kundgebung ist am kommenden Montag, 13.02.23, um 18.00 Uhr auf der Kortumstr. zwischen den Einkaufszentren Drehscheibe und Citypoint.

Ulrich Achenbach
Moderator

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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