Klagen gegen Greenwashing
Umweltorganisation geht gegen Klimabetrug vor

Selbst aus dieser Werbung geht hervor, das Fuels fossil ist | Foto: von Eelco Böhtlingk auf Unsplash
  • Selbst aus dieser Werbung geht hervor, das Fuels fossil ist
  • Foto: von Eelco Böhtlingk auf Unsplash
  • hochgeladen von Ulrich Achenbach

Konzerne wie Shell, BP, Eurowings, Danone werben mit angeblich klimaneutralen Produkten bzw. Dienstleistungen. Diese Werbungen entpuppen sich jedoch als dreiste Lüge gegenüber den Verbrauchern. So hat eine klageberechtigte Umweltschutzuorganisation in ihrer Öfffentlichkeitsarbeit und eingeleiteten Rechtsverfahren gegen irreführende Werbung für Klimaneutralität eine bundesweite Debatte über diese Verbrauchertäuschung entfacht (Quelle: DUH, Berlin - Informationschreiben vom 24.02.23 an Haushalte).

Die DUH nennt einige krasse Beispiel des Greenwashing folgender Konzerne:

Eurowings verfolgt einen Ablasshandel und verspricht für wenige Euro Aufpreis auf den Flugpreis, die Co2-Emmissionen des Fluges auszugleichen

Shell, einer der größten Mioneralölriesen will einen klimaneutralen Kraftstoff für Kraftfahrzeuge anbieten - für 1,1 Cent pro Liter Benzin. Grün erzeugter Wasserstoff ist damit keinesfalls gemeint!

Der Lebensmitttelkonzern Danone preist Einweg-Plastikwasserflaschen der Marke Evian mit deren "Klimaneutralität" an. Da diese Flaschen aus Frankreich kommen, ist allein schon der Transportweg nicht klimaneutral, denn selbst beim Transport per Zug entsteht durch den hohen fossilen Anteil an der Erzeugung des Fahrstroms Co2! Geschweige denn die Einwegflasche!

DUH hat bereits Klagen gegen 15 Unternehmen eingeleitet, u.a. Shell, Eurowings, BP, Danone, HalloFresh und TotalEnergies. Kaum zu glauben: Auch der 1. FC-Köln gehört dazu! (Quelle: Informationsschreiben DUH vom 24.02.23). Der allgemeinen Druck der Öffentlichkeit und die anhängigen Klagen auf die Konzerne zeigte bereits Wirkung: Die Drogeriemarktkette Rossmann wirbt bereits ab Ende Januar 2023 nicht mehr mit der Klimaneutralität ihrer Produkte!

Mit ähnliche Methoden des Greenwashing wie synthetische Kraftstoffe (EFuels) hat Deutschland wie auch Italien, Polen und Bulgarien im Sinne der Konzerne das EU-weite Aus für Verbrennermotoren ab 2035 zunächst blockiert. Bei den sog. EFuels handelt sich es genauso um einen Etikettenschwindel für Öko-Treibstoff wie beim jetzigen klimaneutralen Kraftstoff!

FDP-Verkehrsminister Wissing verlangte: "Vor dem Hintergrund der enormen Bestandsflotte an Pkw, die wir alleine in Deutschland haben, kann es für die FDP nur einen Kompromiss bei den Flottengrenzwerten geben, wenn auch der Einsatz von eFuels möglich wird. Sonst könne Deutschland bei den anstehenden Abstimmungen nicht zustimmen". In das gleiche Horn bläst auch FDP-Parteichef und Bundesfinanzminister Christian Lindner. (Quelle: https://www.autobild.de/artikel/verbrenner-aus-co2-eu-plaene-grenzwerte-autos-fit-for-55-4423028.html).

Hauptsache, die Profite der Mineralölkonzerne stimmen!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.