Völlig zu Recht!
Urabstimmung für unbefristeten Streik bei der Post wahrscheinlich

Die Beschäftigten der Deutschen Post/DHL fordern nicht nur berechtigte 15% mehr  Entgelt, sondern menschenwürdige Arbeitsbedingungen! Seit der Privatisierung der ehemaligen Deutschen Bundespost wurden zahlreiche Arbeitsplätze in diesem Dienstleistungsbereich vernichtet. Inzwischen ist die Arbeitsverdichtung- und hetze so groß, dass immer mehr Beschäftigte aus Gesundheitsgründen ausfallen. Dabei hat die Deutsche Post lt. öffentlichen Medien, z.B. WDR 4, ihren Umsatz erheblich steigern können!

Nachfolgend ein Bericht von einer ehemaligen Postmitarbeiterin (Quelle: www.rf-news.de vom 09.03.23):

Es geht um mehr als nur höheres Gehalt und höhere Löhne

Ich hoffe, dass die Kolleginnen und Kollegen von der Post nicht nur mindestens 15 Prozent mehr Gehalt bekommen, sondern auch verbesserte Arbeitsbedingungen erkämpfen können. Die Verkürzung der Arbeits- sowie Pausenzeiten und die Erhöhung des Tempos der Maschinen erlebte ich während der vier Jahre, als ich bei der Post als Abrufkraft gearbeitet habe.

Wie mir eine ehemalige Kollegin berichtet hat, waren vor zirka 25 Jahren die Bänder der Briefsortieranlage SSA, im Vergleich zur heutigen Briefsortieranlage, höchstens ein Drittel so lang. Damals bedienten drei Kolleginnen diese Anlage und heute sind nur zwei Kolleginnen im Einsatz! Der körperliche Verschleiß macht sich durch Gelenkschmerzen sowie Herz- und Kreislaufbeschwerden bemerkbar.

Das ist eine zwangsläufige Folge der Überausbeutung im Rahmen dieser körperlich schwer anstrengenden Arbeiten. Und die Post kann bislang für diese gesundheitlichen Schäden weder belangt noch regresspflichtig gemacht werden. Darüber hinaus werden keine Akkordlöhne bezahlt. Es gibt lediglich eine Nachtschichtzulage.

Nicht nur für höhere Löhne kämpfen, sondern auch für optimale Arbeitsbedingungen. Die Konditionen müssen sich drastisch ändern. Es müssen mehr Kollegen und Kolleginnen eingestellt werden - und zwar zeitnah! Darüber hinaus fordere ich die Festeinstellung aller Kolleginnen und Kollegen bei gleichen Gehältern. Keine Spaltung mehr zwischen befristeten Beschäftigten und Festangestellten!

Ich stehe in vollem Umfang für die Forderungen dieser ehemaligen Postmitarbeiterin und rufe dazu auf:

Demos auf der Straße, Streiks in der Fabrik,
das ist unsere Antwort auf die Ausbeuterpolitik!

Sollte der Arbeitgeber Deutsche Post und Co. weiterhin kein akzeptables Entgeltangebot vorlegen, ist ein unbefristeter Streik so gut wie sicher! Ca. 86% der Belegschaften stimmen dafür - hervorragend!

P.S.: Ich warte auf einen Bescheid über die Gewährung von Wohngeld, habe jedoch volles Verständnis dafür, wenn diese Post aus Gründen des berechtigten Arbeitskampfes bei der Post nicht ankommt!

Besonders positiv schätze ich die allgemeine Entwicklung zum Widerstand der Ausgebeuteten ein. Immer mehr Menschen sind gegen die Politik der Herrschaft der internationalen Monopole und trauen berechtigt nicht mehr den "Versprechungen" der konzernhörigen Politiker!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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