Augusta Kliniken in Bochum für den Ernstfall vorbereitet - zusätzliche Beatmungsplätze eingerichtet
Neue Intensivstation in 24 Stunden

Prof. Dr. Santiago Ewig, Chefarzt für Pneumologie und Infektiologie (links), und PD Dr. Jan Florian Heuer, Chefarzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, in einem der neuen Räume im Augusta-Klinikum Bochum. | Foto: Ev. Stiftung Augusta
  • Prof. Dr. Santiago Ewig, Chefarzt für Pneumologie und Infektiologie (links), und PD Dr. Jan Florian Heuer, Chefarzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, in einem der neuen Räume im Augusta-Klinikum Bochum.
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Intensivbetten und Beatmungseinheiten sind in diesen Tagen gefragt wie nie. Und der Blick nach Italien zeigt, dass man sehr viele davon brauchen könnte, wenn die Zahl der Erkrankten weiter ansteigt. "Wir haben uns bestmöglich vorbereitet", sagt Diplom-Kaufmann Thomas Drathen, Geschäftsführer der Augusta Kliniken Bochum Hattingen, "und können jetzt im Notfall noch mehr Schwerkranken helfen."

In der Augusta Klinik wurde innerhalb kürzester Zeit eine zusätzliche Intensivstation mit fünf weiteren Beatmungsplätzen geschaffen und damit der aktuellen Situation Rechnung getragen.
"Wir verzichten auf die Nutzung unserer neu geschaffenen und gerade fertiggestellten OP-Kapazitäten", erklärt Thomas Drathen. "Die Räume werden umgenutzt. Dort stehen nun die neuen Beatmungsplätze für den Notfall zur Verfügung."

Einrichtung in Rekordzeit

Nur 24 Stunden brauchte das Augusta-Team für die Einrichtung der neuen Station. "Alle haben uns großartig unterstützt", lobt PD Dr. Jan Florian Heuer, Chefarzt der Kliniken für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (AINS). "Wir können wirklich stolz sein, in so kurzer Zeit so viel erreicht zu haben. Auch die komplette EDV-Anbindung an Laborwerte und Patientenakte sowie eine zentrale Überwachsung stehen."
Damit ist das Augusta auf dem wichtigen und richtigen Kurs. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat gerade mit dem Robert Koch Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft ein Intensivregister freigeschaltet, das alle freien Beatmungsplätze in deutschen Kliniken auflistet. Dort können die Krankenhäuser freie Plätze melden bzw. abfragen. Die Versorgungssituation soll damit verbessert, Engpässe vermieden werden.

ECMO kann Rettung sein

"Alle unsere Plätze sind dort bereits gemeldet. Und wir haben noch 15 weitere Beatmungsgeräte in Reserve", so Prof. Dr. Santiago Ewig, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Infektiologie.
"Lassen Sie uns hoffen", betont Dr. Heuer, der auch ECMO-Spezialist ist, "dass wir diese neuen Intensivbetten nie in Betrieb nehmen müssen." ECMO, das ist die extrakorporale Membranoxygenierung, mit deren Hilfe das Blut außerhalb des Körpers mit Sauerstoff versorgt wird. "Bei einer lebensbedrohlichen Corona-Lungenentzündung", so Heuer, "kann ECMO die Rettung sein."

Autor:

Patricia Porwol aus Bochum

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