Deutschlandstipendium hilft beim Bücherkauf

Cornelia Gerspach. Foto: privat

„Eine Freundin hat mir im Dezember 2013 den Tipp gegeben, mich für das Stipendium zu bewerben. Als ich dann im April die Zusage bekommen habe, habe ich mich sehr gefreut!“ Mit diesen Worten hat Cornelia Gerspach, Studentin der Logopädie im zweiten Fachsemester an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum, beschrieben, wie sie zum Deutschlandstipendium kam, mit dem sie seit dem Frühjahr 2014 gefördert wird.

Laut Bundesbildungsministerium haben deutsche Hochschulen im Jahr 2013 19.740 Deutschlandstipendien bundesweit vergeben. An der hsg erhalten aktuell acht Studierende ein Stipendium. Das einkommensunabhängige Stipendium in Höhe von 300 Euro im Monat richtet sich an Studienanfänger und begabte Studierende, die in ihrem bisherigen Werdegang besondere Leistungen in Studium und Beruf erwarten lassen sowie besonderes bürgerschaftliches Engagement gezeigt haben. Monatlich tragen private Förderer wie Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen pro Stipendium 150 Euro. Die andere Hälfte finanziert der Bund. Die Fördersumme von 300 Euro pro Monat wird über einen Mindestzeitraum von zwei Semestern ausgezahlt – bei gleichbleibend guten Leistungen sogar bis zum Ende des Studiums.

Gerspach: „Die Sponsoren kenne ich leider nicht. Ich freue mich jedoch sehr, dass meine schulischen Leistungen und mein Engagement nun in Form eines Stipendiums gewürdigt werden. Das Geld kann ich gut gebrauchen und werde mir davon auf jeden Fall einige Logopädiebücher kaufen.

Die 19-jährige Cornelia Gerspach war schon seit der ersten Klasse in der Schule und der Kirche sehr engagiert. „In der Schülervertretung habe ich mich an verschiedenen sozialen Projekten beteiligt. Zur Finanzierung des Abi-Balls habe ich an einem Musikprojekt mitgewirkt, bei dem wir selbst die Texte für eine moderne Version der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart geschrieben, die Lieder komponiert und das Musical schließlich aufgeführt haben. Zudem habe ich ein freiwilliges Sozialpraktikum in einer Kindertagesstätte gemacht und habe eine Lesepatenschaft in einem Kindergarten übernommen.“ Zur Zeit unterstützt sie auch ihre Großeltern im Haushalt. „Ich ärgere mich, wenn mein Opa in der Gemeinde auf seine Einschränkung reduziert wird. Ich freue mich sehr, dass ihm eine Logopädin und ein Physiotherapeut zu großen Fortschritten verhelfen“, sagt Gerspach.

Auch bei Ann-Katrin Landsgesell, die ihre Zusage zum Deutschlandstipendium bereits im Januar 2014 erhalten hat, war das besondere soziale Engagement entscheidend. „Ich habe mich in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres entwicklungspolitisch in einem Rehabilitationszentrum für körperlich behinderte und taubstumme Kinder in Kenia eingesetzt. Darüber hinaus habe ich einige Jahre in einer Jugend- und Pfadfindergruppe mitgearbeitet. Über die Erteilung des Stipendiums habe ich mich riesig gefreut! Somit hat sich die Suche nach einer Nebentätigkeit für mich erst einmal erledigt und ich kann mich voll und ganz auf mein Studium konzentrieren“, sagte sie.

Der 25-jährige Maximilian Grzella, Student der Pflege im achten Fachsemester mit dem Schwerpunkt Gesundheits- und Krankenpflege, erhält noch bis Ende August 2014 ein Deutschlandstipendium. Grzella: „Von der Fördersumme habe ich mir einige Fachbücher gekauft und ich plane, mehrere Kongresse zu besuchen. Außerdem möchte ich mit einem Teil des Geldes eine berufsbezogene Weiterbildung finanzieren. Ohne das Stipendium wäre all dies sicher nicht möglich!“

Autor:

Laura Moersdorf aus Bochum

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