Nachbarn am Kortländer feiern gemeinsam: Altes Viertel auf neuen Wegen – Musik, Picknick und Trödelmarkt zum Kennenlernen

Ein Teil des Orga-Teams, das die Planung für die Premiere des Straßenfestes am Kortländer in die Hand genommen hat. Am 8. August wollen die Nachbarn im Kiez gemeinsam feiern.
  • Ein Teil des Orga-Teams, das die Planung für die Premiere des Straßenfestes am Kortländer in die Hand genommen hat. Am 8. August wollen die Nachbarn im Kiez gemeinsam feiern.
  • hochgeladen von Andrea Schröder

Ein altes Viertel auf neuen Wegen: Die Gegend rund um den Kortländer ist dabei, sich zu Bochums neuem Szene-Viertel zu entwickeln. Am Samstag, 8. August, soll von 12 bis 19 Uhr ein Straßenfest dazu beitragen, dass sich alte und neue Nachbarn besser kennen lernen. Live-Musik, ein gemeinsames Picknick, Kinderaktionen und ein Trödelmarkt sollen allen Besuchern zeigen, wie viel Energie im Kortland-Kiez steckt.

Zusammen gefunden für diese Idee haben sich Frauke Burgdorff (Nachbarin und Stadtplanerin), Annette Wolter (Grafikerin und Modemacherin); Tom Gawlig und Peter Gurack („Trinkhalle“); Julia Bernecker („Kugelpudel“); Anne Koltermann, Vanessa Appel und Daniel Paeben („Café Eden“); Michael Höffken und Somali Klein („Kombüse“); Santosh Raj Gurung (Musiker); Uwe Siemens (Nachbar und Grafiker) sowie Romy Schmidt, (Nachbarin und Theaterleiterin des Prinz-Regent-Theaters). Gemeinsam haben sie die Planung für die Premiere des Straßenfestes in die Hand genommen.
Mitten im Zentrum der Stadt, auf der Herner Straße, picknicken, Straßenmusik hören, einen Flohmarkt machen und T-Shirts drucken – zum letzten Mal hat es so etwas vor etwa 15 Jahren gegeben, als in diesem Bereich der Umbau der Herner Straße abgeschlossen wurde. Inzwischen hat sich eine Menge im Kortland-Kiez getan: Neue Kneipen und Cafés sind entstanden, viele junge Menschen wohnen hier oder nebenan in der Speckschweiz.
Zudem ist das Viertel international: Libanon, Türkei, Sri Lanka, Kurdistan, Italien, Thailand, China, Griechenland und mindestens zehn andere Nationen leben im Kortland gut nebeneinander – Alteingesessene ebenso wie Geflüchtete. „Wie wäre es, wenn wir in Zukunft auch zusammen leben? Wenn man sich kennt und weiß, wer nebenan wohnt?“, dachten sich die Initiatoren und beschlossen, das Viertel zusammenzuholen: „Denn bei einem Fest, mit Essen und Musik, wird Nachbarschaft lebendig.“
So soll es beim Straßenfest am 8. August auf der Herner Straße rund 30 Tische geben, an denen Gastgeber mit ihren Gästen picknicken. Alle bringen etwas zum Essen mit und viele Gastgeber haben auch Spiele dabei. Die Gastgeber sorgen dafür, dass die Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Noch werden fünf Gastgeber gesucht. Wer mitmachen möchte, kann sich unter info@kortlandfest.de melden.
Ab 11 Uhr können in den freien Parkbuchten private Flohmarktstände aufgebaut werden. Die Standgebühr fließt in die Finanzierung des Festes. Für Kinder werden unter anderem Mal- und Bastelaktionen geboten und die Künstler des Viertels öffnen ihre Ateliers. In der „Trinkhalle“ zeigt eine Ausstellung alte Bilder aus dem Kiez. Wer mit alten, privaten Aufnahmen zu der Ausstellung beitragen möchte, kann seine Bilder bis Mittwoch in der „Trinkhalle“ oder im „Kugelpudel“ abgeben.
Dazu gibt es vegane Küche und ein offenes Büffet, zu dem jeder etwas beisteuern kann. Die Verkaufserlöse dienen ebenfalls der Finanzierung des Festes.
Von 12 bis 19 Uhr zeigt das Kortland, dass es „Musik im Blut“ hat. Mit dabei sind unter anderem Tobias Bühlow, Tim und Toto („Die Freedes“) und Udo Höppner. Wem es dann zu trubelig wird, der kann sich parallel auf der Prümer Wiese beim Soulpicknick von Guy Dermossesian entspannen. Und ab 19 Uhr hat die eine oder andere Kneipe im Kiez noch Bands in petto, damit der Abend bis 22 Uhr ausklingen kann. Finanziert wird das Fest durch eine Crowdfunding-Aktion auf der interkulturellen Crowdfunding-Plattform www.kalemdo.de. Spender erhalten als Dank das schönste Lächeln eines Gastgebers. Aber auch Essensspenden werden gerne entgegengenommen. „Allein die Sperrung der Herner Straße kostet eine Menge Geld“, so Mitorganisatorin Romy Schmidt.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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