Über 30 Jahre lang begeistert die Theatergruppe der kfd St. Johannes Boy

Einfach nur Spaß möchte die Boyer Theatergruppe vermitteln. | Foto: Michael Kaprol
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Über drei Jahrzehnte lang Spaß auf der Bühne - die Bottroper Theatergruppe der kfd St. Johannes Boy feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen.

Gerne erzählt Paul Prömmelkamp Geschichten von „seine Else“ oder erklärt in aller Öffentlichkeit, dass die Öffnungszeiten des Pfarrbüros doch eigentlich totaler Murks seien. Empört über den Herren im Blaumann und kariertem Hemd, geschweige denn böse auf ihn, ist jedoch niemand. Vielmehr hat er die Lacher auf seiner Seite, wenn er frei Schnauze daher redet und kein Blatt vor den Mund nimmt.

Kein Wunder, denn hinter Paul Prömmelkamp steckt im realen Leben Gabriele Wiechers. Die Bottroperin ist eines der Mitglieder der Theatergruppe der kfd St. Johannes Boy. Seit 29 Jahren. Mit Herz und Seele. Mit Leidenschaft und Engagement. Als Paul Prömmelkamp führt sie stets durch die Aufführungen und ist dem Publikum dadurch bestens bekannt. „Wenn er auf die Bühne kommt, wissen die Leute, dass es nun weitergeht“, lächelt Gabriele Wiechers. Neben der 62-jährigen Hobby-Theaterspielerin, die seit rund 23 Jahren die Gruppenleitung inne hat, gehören 16 weitere Frauen zwischen 35 und 65 Jahren zum Ensemble der kfd St. Johannes Boy. 15 von ihnen stehen spielend, singend oder tanzend auf der Bühne, die anderen zwei schieben die Kulissen hin und her.

Kulissen bauen und Kostüme nähen

Gegründet hat sich die Boyer Theatergruppe vor 30 Jahren. „Damals wurde das Schutzengelhaus, unser Gemeindehaus, renoviert und eingerichtet,“ erinnert sich Gabriele Wiechers, „die Frauen haben etwas mehr als ihren üblichen Monatsbeitrag gezahlt, dadurch konnte eine Küche angeschafft werden.“ Der Kirchenvorstand dankte den Frauen diesen Einsatz durch ein gemeinsames Kaffetrinken, bei dem auch eine Tanzgruppe ihre Tänze vorführte. „Wir waren davon so begeistert und wollten damit weitermachen“, erklärt die Gruppenleiterin.

Gesagt, getan. Die Gruppe der kfd St. Johannes Boy war geboren. Seither wird stets im Frühjahr eine Theaterbörse besucht, um Lieder oder Sketche einzustudieren oder Texte auszutauschen. Bis April werden dann die einzelnen Stücke sondiert und die Rollen festgelegt, ehe die Proben für die jährlichen Aufführungen im Frühherbst beginnen. Hinzu kommt die Anfertigung der Kulissen und das Nähen der Garderobe.

Etwas Lampenfieber ist immer dabei

„Je näher der Termin der Vorstellungen rückt, desto aufgeregter wird es“, berichtet Gabriele Wiechers, die jedoch weiß, dass auf ihre Mitstreiterinnen Verlass ist. „Wir haben einen unheimlichen Teamgeist. Die eine hilft der anderen, wo sie kann. Davor ziehe ich den Hut.“ Und den gleichen zieht auch stets das Publikum im Schutzengelhaus, wenn die Boyer Frauen ihr Programm zum Besten geben. Sei es ein Sketch über eine Dame, die sich beim Kinobesuch fünf Schnitten mit stinkendem Limburger Käse reinzieht und dadurch nicht gerade die Herzen der anderen Besucher erobert oder die 70er Jahre Hitparade mit Schlagern von Trude Herr und Rex Gildo. Das Publikum dankt der Gruppe stets mit ausverkauften Rängen.

Große Beliebtheit gepaart mit teils langjähriger Bühnenerfahrung - ob es da überhaupt noch Lampenfieber gibt? „Und wie!“, lacht Gabriele Wiechers, „es gibt bei uns keine, die nicht bibbert. Ich selbst bin auch immer total rappelig.“ Doch spätestens, wenn Paul Prömmelkamp die Bühne betritt, ist auch das vergangen.

Einfach nur Spaß möchte die Boyer Theatergruppe vermitteln. | Foto: Michael Kaprol
Mit ihren Sketchen sorgen die Hobby-Schauspielerinnen für viele Lacher. | Foto: Michael Kaprol
Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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